Wie gieße ich meine Pflanzen richtig?
Wie gieße ich denn meine Pflanzen richtig? Gibt es da ein paar Grundregeln, die ich beachten sollte?
Anastasiya, Frankfurt
Wieviel Wasser eine Pflanze braucht, ist von ihrem individuellen Bedarf, ihrem Vegetationsrhythmus, dem Substrat, sowie von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Grundsätzlich sollte das Gießwasser lauwarm (Zimmertemperatur) und kalkarm sein. Dazu kann man z.B. das übrig gebliebene Wasser aus dem Wasserkocher in einer Kanne, oder mit einem Eimer Regenwasser auf dem Balkon sammeln. Wenn man normales Leitungswasser verwenden möchte sollte dieses mindestens 3 Tage abgestanden sein.
Hier die wichtigsten Gießregeln:
Gießen richtet sich nicht nach einem Zeitplan. Zu sagen, man gießt jeden Mittwoch seine Pflanzen funktioniert auf Dauer nicht, da Pflanzen unterschiedliche Anforderungen haben und auch die unterschiedlichen Jahreszeiten für andere Standortfaktoren sorgen.
Gegossen wird, wenn die oberen 1 bis 2 cm des Substrats trocken sind (gilt nicht bei Kakteen und Sukkulenten, siehe hierfür Pflege Kakteen)! Eine trockene Oberfläche der Erde ist kein Hinweis darauf, dass die Pflanze gegossen werden muss. An wärmeren Tagen ist die Erde oberflächlich nach ein paar Stunden bereits abgetrocknet, in der Mitte des Topfes jedoch, wo der Wurzelballen sitzt, ist es nass. Wie feucht die Erde wirklich ist überprüft man am besten, in dem man einen Finger tief in die Erde steckt und fühlt. Alternativ kann ein Feuchtigkeitsmessgerät zur Hilfe genommen werden (vor allem bei größeren Pflanzen in tieferen Pflanztöpfen).
Häufiger gießen muss man bei trockener Luft, an hellen, sonnigen Standorten, Pflanzen mit vielen und/oder großen Blättern, bei der Verwendung von Tontöpfen und Pflanzen mit hohem Wasserbedarf (z.B. Terrariumpflanzen und Farne).
Seltener gießen muss man bei hoher Luftfeuchtigkeit, niedrigen Temperaturen, an lichtarmen Standorten, Pflanzen in Plastiktöpfen, und Pflanzen mit geringem Wasserbedarf.
Während der Wachstumszeit gießt man durchdringend (das bedeutet, man gießt so lange, bis das Wasser unten aus dem Drainageloch läuft), aber nicht zu häufig. Übriges Wasser im Untersetzer und im Übertopf muss unbedingt entfernt werden, da sonst Staunässe entsteht die zu Wurzelfäule führt (siehe auch Wurzelfäule).
Bei Pflanzen die in Gefäße ohne Drainageloch getopft sind muss man besonders aufpassen, da das Wasser, das man in den Topf kippt, keine Möglichkeit hat abzulaufen. Wir empfehlen in diesem Fall eher schluckweise und öfter zu gießen.
In der Ruhezeit im Herbst und Winter gießt man grundsätzlich sparsamer.
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