FAQ - Pflanzen und Pflege
ALLGEMEINE FRAGEN
Was ist denn jetzt besser für meine Pflanzen? Plastik- oder Terrakottatöpfe?
Ich habe das Gefühl, jeder sagt da was anderes.
Damaris, Göttingen
Sowohl Plastiktöpfe als auch Terrakottatöpfe haben ihre Vor- und Nachteile und man kann nicht pauschal sagen, was besser ist. Es kommt zum einen auf die Art der Pflanze an (ein Farn ist glücklicher im Plastiktopf, wohingegen der Kaktus auf jeden Fall besser in einem Terrakottatopf aufgehoben ist), zum anderen ist es natürlich auch einfach eine Geschmacksfrage.
Hier ein paar Pro und Kontras:
Plastiktöpfe
Pflanztöpfe aus Plastik sind erheblich leichter, was vor allem bei großen Zimmerpflanzen von Vorteil ist.
Durch die Wände verdunstet kein Wasser. Dadurch bleibt das Substrat länger feucht was vor allem Pflanzen freut, die ein konsequent feuchtes Substrat lieben. Es kann dadurch allerdings schneller zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
Sie sind leichter zu reinigen aber kurzlebiger, da sie mit der Zeit spröde werden und reissen.
Terrakottatöpfe
Pflanztöpfe aus Terrakotta sind etwas schwerer, so dass man bei großen Pflanzen am Besten einen Pflanzenroller unter den Topf schiebt. Dafür bieten sie aber eine bessere Standfestigkeit bei sehr ausladenden Pflanzen.
Durch die Wände des Terrakottatopfes diffundiert Feuchtigkeit nach außen, was z.B ideal für Kakteen und Sukkulenten ist, deren Substrat nicht zu nass werden soll. Pflanzen die es gerne feucht mögen müssen allerdings öfter gegossen werden.
Zusätzlich sind sie sehr langlebig und können immer wieder, sowohl im Außen- als auch im Innenbereich verwendet werden.
Was sollte ich beim Pflanzenkauf beachten? Habt ihr da ein paar Tipps für mich?
Azadi, Tübingen
Hol dir deine Zimmerpflanze am besten in gut sortierten Fachgeschäften. Dort kannst du dir relativ sicher sein dass sie fachgerecht und liebevoll gepflegt wird.
Achten solltest du auf:
Form: Die Pflanze sollte einen buschigen, kompakten Wuchs haben. Zu lange Triebe deuten auf Lichtmangel hin.
Substrat: Ist es zu feucht oder zu trocken? Tropfnasse oder ausgetrocknete Erde deutet darauf hin, dass man es mit dem Gießen nicht so genau nimmt.
Wurzeln: Wenn auf der Substratoberfläche viele Wurzeln zu sehen sind und sie außerdem unten aus dem Abzugsloch herauswachsen, steht die Pflanze schon viel zu lange in einem zu engen Topf. Sie ist nicht mehr in einem guten Zustand. Kauf sie lieber nicht.
Blätter: Sie sollten frisch aussehen und eine gute Farbe haben. Ungesunde braune und gelbe Stellen sind kein gutes Zeichen.
Blüten: Eine Blütenpflanze muss sowohl Blüten als auch Knospen haben. Bei vielen ungeöffneten Blüten blüht die Pflanze länger. Pflanzen mit zu kleinen, fest verschlossenen Knospen nimmt man am besten nicht, da sie sich höchstwahrscheinlich nie öffnen werden.
Schädlinge: Schau dir auf jeden Fall die Unterseite der Blätter und die Stiele an. Hier dürfen sich keine kleinen Tierchen tummeln.
Letzter Tipp: Der beste Zeitpunkt zum Zimmerpflanzenkauf ist das Frühjahr, Sommer oder Herbst. Bei milderen Temperaturen ist die Pflanze durch den Standortwechsel nicht zu stark gestresst. Beim Kauf im Winter muss die Pflanze gut eingepackt werden, was natürlich in guten Fachgeschäften eine Selbstverständlichkeit ist.
Ich habe bis jetzt noch keine Pflanzen bei mir zuhause, würde mir aber gerne ein paar zulegen.
Habt ihr Tipps für Anfängerinnen wie mich?
Margarita, Waldshut-Tiengen
Wie schön, dass du dich entschlossen hast, dir ein paar „grüne Freunde“ anzuschaffen. Allerdings ist Pflanze nicht gleich Pflanze. Jede Zimmerpflanzen hat ihre eigenen Ansprüche, das kann am Anfang ganz schon verwirrend sein. Hier ein paar Grundregeln:
Standort / Licht: Alle Pflanzen brauchen Licht, mal mehr, mal weniger. Stammen sie aus den Urwäldern Südamerikas und Asiens und haben große, ausladende Blätter, brauchen sie einen hellen bis halbschattigen Platz (siehe auch Halbschatten).Sie vertragen keine direkte Sonne. Ideal ist ein heller Standort mit indirektem oder gefiltertem Licht. Das ist in der Regel etwa 1m vor einem Nord-, Ost- oder Westfenster.
Kakteen und Sukkulenten dagegen kommen aus sehr heißen und trockenen Gegenden und lieben sonnige Plätze auf der Fensterbank eines Südfensters.
Erde / Umtopfen: Pflanzen brauchen mit der Zeit einen größeren Topf. Der Wurzelballen hat kaum noch Erde, und die Wurzeln wachsen schon aus dem Abzugsloch? Dann wird es Zeit. Junge Pflanzen muss man jährlich, ältere und größere alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Bester Zeitpunkt ist immer im Frühjahr, bevor ihr Wachstum beginnt. Die meisten Pflanzen gedeihen in einer Einheitserde mit einer guten Qualität aus dem Fachhandel. Orchideen, Kakteen und Sukkulenten brauchen Spezialerde, die ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen. Auch die gibt es im Fachhandel. Weitere Tipps findest du bei Umtopfen.
Wasser / Luftfeuchtigkeit / Gießen:
Wenn Pflanzen sterben liegt es meist daran, dass sie falsch gegossen wurden. Deshalb sind für dich als Anfängerin diese folgenden Tipps besonders wichtig:
Gießwasser sollte lauwarm (abgestanden) und möglichst kalkarm sein. Am besten sammelst du täglich das Restwasser aus dem Wasserkocher. Man kann auch eine große Gießkanne mit Wasser füllen und 2 Tage stehen lassen.
Die meisten Pflanzen gießt man von oben. Gut geeignet sind Gießkannen mit einem langen, dünnen Hals. So kannst du die Erde um den Ansatz der Pflanze gleichmäßig wässern. Danach ist ganz wichtig, dass überflüssiges Wasser, das sich im Untersetzer oder im Übertopf gesammelt hat, auszuleeren, da es sonst zu der besonders schädlichen Staunässe kommen kann (siehe auch Wurzelfäule).
Wenn die Blätter der Pflanze das Substrat ganz bedeckt und/oder die Blätter behaart sind, stellst du den Topf für ca. 30 Minuten in eine mit Wasser gefüllte Schale. Die Pflanze saugt sich dann von unten durch die Drainagelöcher das benötigte Wasser. Das nennt man "von unten gießen", und ist vor allem bei Kakteen und Sukkulenten manchmal besser.
Bei Sukkulenten mit Blattrosetten merkst du am Topfgewicht, ob noch genug Feuchtigkeit im Topf ist.
Pflanzen in Tontöpfen brauchen eventuell öfters Wasser. Ton ist porös und das Gießwasser verdunstet schneller.
Kaufst du dir Pflanzen aus den tropischen Regenwäldern, musst du zusätzlich für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen. Der ideale Platz wäre ein helles Badezimmer. In trockenen Wohnräumen musst du die Umgebung der Pflanzen regelmäßig mit weichem Wasser besprühen, sonst werden die Blattspitzen braun. Zusätzlich solltest du auch die großen Blätter hin und wieder feucht abwischen, damit sie genug Licht bekommen und atmen können.
Wie oft man Pflanzen gießt, richtet sich nach ihrem individuellen Bedarf und nach der Umgebung, in der sie stehen. Es nützt also nichts, einen starren Zeitplan aufzustellen. Die meisten Pflanzen müssen erst gegossen werden, wenn die obersten 1 bis 2 cm des Substrats trocken sind. Du kannst das prüfen, indem du einen Finger in die Erde steckst.
Im Winter brauchen Pflanzen weniger Wasser, da sie in dieser Zeit nicht wachsen. Besonders Kakteen brauchen diese trockene Zeit (siehe auch Pflege Kakteen).
Rettung bei Gießfehlern:
Deine Pflanze welkt, ihr Substrat ist total trocken: Bring sie an einen schattigen Platz und fülle einen kleinen Eimer mit lauwarmem Wasser. Jetzt tauchst du den Pflanztopf in das Wasser. Eventuell musst du ihn festhalten. Lass den Topf etwa 30 Minuten stehen, nimm ihn dann heraus und lass ihn abtropfen. Nach einem Tag sollte sich deine Pflanze erholt haben.
Deine Pflanze welkt, ihr Substrat ist zu nass: Hole sie aus dem Topf und wickle den Ballen in Zeitungs- oder Küchenpapier. Das musst du eventuell mehrmals wiederholen, bis das Papier die Feuchtigkeit aufgesaugt hat. Danach setzt du den Ballen in frische Erde. Jetzt solltest du die Pflanze nicht in die pralle Sonne stellen und sie für einige Wochen nur ganz leicht feucht halten (siehe auch Wurzelfäule).
Wir hoffen, dass wir dich mit diesen „Anfängertipps“ nicht zu sehr verwirrt haben. Geh einfach durch deine Wohnung und überlege, welche Umgebung du Pflanzen bieten kannst. Überlege auch, ob du regelmäßig ein bisschen Zeit für deine Pflanzen hast oder ob du oft auf Reisen bist. Zum Schluss schlagen wir dir noch ein paar sehr pflegeleichte Zimmerpflanzen vor. Sie sind für den Anfang genau richtig, da sie oft den einen oder anderen Pflegefehler nicht übelnehmen:
Auf eine sonnige Fensterbank im Wohnbereich passen Kakteen wie der Feigenkaktus oder Sukkulenten wie der Geldbaum oder die Crassula.
Im Wohnbereich in Fensternähe sehen auch größere Einzelpflanzen gut aus. Da sie schon eine stattliche Größe haben, sind sie einfacher zu pflegen. Pflegeleicht sind z.B. der Bogenhanf (Sansevieria) und seine interessanten Neuzüchtungen und die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia).
Im feuchten Badezimmer fühlt sich ein Farn wohl. Ihn kann man aufs Fensterbrett stellen oder in einer Ampel von der Decke hängen lassen.
Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg!
Ich wohne in einer Studenten-WG und möchte gerne mein Zimmer ein bisschen begrünen.
Schön fände ich für den Anfang z.B. eine größere Pflanze auf dem Boden. Ich bin die meiste Zeit an der Uni, deshalb müsste die Pflanze auch pflegeleicht sein.
Da ich mich mit Zimmerpflanzen überhaupt nicht auskenne, würde ich mich freuen, wenn ihr mir Pflanzen nennen könntet, die für mich in Frage kommen?
Valentin, Konstanz
Schon etwas größere, ältere Pflanzen in großen Töpfen sind ein Blickfang und sorgen auch für ein gesundes Raumklima. Da sie schon eine stattliche Größe haben, sind sie in der Regel gut zu pflegen und brauchen nicht täglich deine Aufmerksamkeit wie zum Beispiel Jungpflanzen, die um einiges pflegeintensiver sind. Zu den pflegeleichten Pflanzen gehören:
- der klassische Bogenhanf und seine interessanten Neuzüchtungen (Sansevierien)
- die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
- der Geldbaum (Crassula ovata)
- die Monstera deliciosa
Übrigens: Unter #urbanjungle findest du auf Instagram viele Gleichgesinnte, die ihr Zuhause mit Zimmerpflanzen verschönern und es so in einen kleinen Dschungel verwandeln. Vielleicht findest du so ein bisschen Inspiration.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Begrünen!
Bei vielen Zimmerpflanzen steht als Hinweis „Braucht eine erhöhte Luftfeuchtigkeit“.
Was versteht man darunter? Gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten?
Tarek, Berlin
Hauptsächlich in den Wintermonaten (Heizperiode) wird die Luft in den Räumen immer trockener. Alle Zimmerpflanzen, die ursprünglich aus den feuchtwarmen Tropen stammen, leiden dann darunter und bekommen braune Blattspitzen- oder ränder. Deshalb ist es wichtig, dass man außer regelmäßigem Gießen auch für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung sorgt.
Möglichkeiten:
- Besprühen mit einer Sprühflasche oder einem Wasserzerstäuber (mehrmals in der Woche). Das Wasser muss lauwarm und enthärtet sein. Unempfindliche Pflanzen mit großen, dicken Blättern kann man direkt besprühen. Bei empfindlichen ist es besser, die nähere Umgebung zu benebeln.
- Vergrößern der Verdunstungsflächen. Das können mit Wasser gefüllte flache Schalen oder Teller sein, die man zu den Pflanzen auf die Fensterbank stellt. Größere Pflanzen stallt man auf Schalen, die mit Wasser und Kieselsteinen gefüllt sind. Da ständig etwas Wasser verdunstet, schafft man so rund um die Pflanzen ein perfektes Mikroklima mit einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit. Das Pflanzgefäß selbst darf die Wasserfläche nicht berühren, da permanent nasse Wurzeln schnell faulen und die Pflanze sterben kann.
Weitere Tipps:
- Pflanze nicht direkt neben oder über einer Heizung stellen.
- Heizende oder kühlende Ventilatoren blasen trockene Luft aus. Sie sollten nicht in der Nähe von den Pflanzen stehen.
- Als Faustregel gilt: Je zarter und dünner die Blätter sind, umso höher muss die Luftfeuchtigkeit der Umgebung sein.
Besonders feuchtigkeitsliebend Pflanzen sind u.a.: Alokasie, Calathea, alle Farne, Korbmarante, Pfeilwurz, Monsteras und alle Philodendron-Arten.
Meine Oma liebt Kakteen und hat mir bei meinem letzten Besuch einige Ableger geschenkt.
Ich möchte sie sofort eintopfen, habe aber nur normale Zimmerpflanzenerde.
Womit kann ich sie etwas lockerer und durchlässiger machen?
Hanya, Weimar
Kakteenerde braucht organische und mineralische Bestandteile. Sie muss sehr durchlässig sein, damit es nie zu Staunässe kommt. Das würde den Wurzeln der Pflanzen schaden. Außerdem muss sie Wasser und Nährstoffe speichern können.
Zusätzlich zu deiner normalen Blumenerde musst du Quarzsand, Bimskies und Blähton besorgen. Das lohnt sich natürlich nur, wenn du mit der Zeit viele Kakteen haben möchtest und eine große Menge Kakteenerde anmischen möchtest. Ansonsten gibt es im Fachhandel Spezial-Kakteenerde, in denen alle wichtigen Bestandteile enthalten sind. Wir benutzen zum Beispiel die Kakteenerde von Kakteen Haage aus Erfurt, der ältesten Kakteenzucht Europas. Dort kannst du Erde auch online bestellen: https://www.kakteen-haage.de/
Rezept für eine selbst hergestellte Kakteenerde:
50 % Zimmerpflanzenerde
20 % Quarzsand
15% Bimskies
15% Blähton
In den ersten 6 bis 8 Wochen werden die Kakteen nicht gedüngt, da die normale Blumenerde genug Dünger enthält.
Ich würde gerne von meinen Pflanzen Ableger machen, traue mich aber nicht so richtig.
Könnt ihr mir sagen, wie ich das am Besten mache?
Juan, Erfurt
Man kann seine Pflanzen auf viele verschiedene Arten vermehren.
Die 4 wichtigsten davon:
Kopf- oder Triebstecklinge: Geschnitten wird kurz unter einem Blattpaar. Der Ableger sollte 4 Blattpaare haben. Zur Bewurzelung steckt man den Ableger ca. 2 cm tief in Anzuchterde oder stellt ihn in ein Glas mit Wasser. Dann wartet man bis der Steckling Wurzeln gebildet hat und topft in ein.
Ausläufer: An den Enden langer Triebe sitzen fertige kleine Pflänzchen mit Luftwurzeln. Man trennt sie ab und pflanzt sie ein (z.B. bei Grünlilien)
Blattstecklinge: Auch aus Blättern entwickeln sich bei einigen Arten neue Pflanzen. Sie wurzeln gleich gut in Wasser oder auf feuchter Anzuchterde. Damit der Erdkontakt überall gegeben ist, beschwert man das Blatt mit kleinen Steinchen. An den Schnittstellen entwickeln sich Wurzeln, an der Oberseite kleine Pflanzen. (z.B. bei Begonien oder Sansevierien)
Kindel: Direkt neben der Mutterpflanze entwickeln sich aus Seitensprossen kleine Nebenpflanzen mit eigenen Wurzeln. Sind sie kräftig genug, werden sie dicht am Haupttrieb vorsichtig mit einem scharfen Messer abgetrennt und in feuchte Anzuchterde gesteckt (z.B. bei Kalanchoen)
Ich möchte so gerne ein paar Pflanzen in meiner Wohnung haben, aber leider bin ich geschäftlich viel unterwegs. Daher ist ein geringer Pflegeaufwand für mich sehr wichtig.
Welche Pflanzen passen denn zu meinem Lebensstil?
Nina, Kornwestheim
Das größte Problem bei deinem Lebensstil ist das regelmäßige Gießen. Es gibt allerdings Zimmerpflanzen, um die man sich nicht so oft kümmern muss, die wenig Wasser brauchen, und die außerdem auch manchen Pflegefehler verzeihen. Dazu gehören zum Beispiel:
Kakteen und Sukkulenten: sie speichern in ihren dickfleischigen Blättern und Stämmen Wasser und müssen deshalb nicht so oft gegossen werden
Sansevierien: Diese Pflanze geht nur ein, wenn er zu viel Wasser bekommt.
Zamioculcas: Die aufrecht wachsende Pflanze braucht kaum Pflege und verträgt auch längere Durststrecken.
Von jeglichen Blattpflanzen, vor allem von Farnen, würde ich an deiner Stelle die Finger lassen, vor allem wenn du viel unterwegs bist. Aber sei vorsichtig beim Gießen: Kakteen und Sukkulenten sind nur dann "pflegeleicht", wenn man sie nicht ertränkt (siehe auch Pflege Kakteen).
Alle Kakteen und Sukkulenten bei uns im Onlineshop findest du hier.
Ich habe zwei Katzen zuhause, die sehr aktiv und neugierig sind. Welche Pflanzen kann ich trotzdem in meiner Wohnung haben?
Gibt es so was wie haustierfreundliche Pflanzen?
Ira, Neuhof
Katzen brauchen zur Verdauung Grünfutter. Wohnungskatzen, die draußen kein Gras fressen können, beginnen dann gelegentlich an den Zimmerpflanzen zu knabbern – auch an giftigen. Das kann unter Umständen zu gesundheitlichen Schäden führen. Deshalb ist es wichtig, sich zu informieren, ob die gekauften Zimmerpflanzen haustierfreundlich sind.
Hier eine kleine Auswahl.
Maranta leuconeura
Lepismium
Grünlilie
Asparagus setaceus
Bromelien
Geldbaum
Meiden sollte man z.B. alle Philodendron-Arten, Monstera, Gummibaum, Dieffenbachie und v.a. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, findest du hier eine sehr übersichtliche und umfangreiche Zusammenfassung: https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/toxic-and-non-toxic-plants
Vorsicht auch mit Kakteen: Auf der Jagd nach Fliegen können Katzen mit ihren Pfoten sich an den Stacheln verletzen. Gefahren entstehen für Katzen auch durch Pflanzen- und Düngemittel, die aufgelöst im Gießwasser nicht völlig aufgebraucht sind und eventuell in den Untersetzer laufen.
Kleiner Tipp zum Schluss: Stell deinen Katzen immer eine Schale Katzengras auf die Fensterbank und wenn du Glück hast, lassen sie die Zimmerpflanzen in Ruhe.
Alle haustierfreundlichen Pflanzen bei uns im Onlineshop findest du hier.
Seit einiger Zeit bildet sich so ein weißer Belag auf meinem Tontopf.Ist das Schimmel?
Kann das mir oder meiner Pflanze schaden? Was mache ich da jetzt am besten?
Sina, Freiburg
Unglasierte Tontöpfe schützen gerade wegen ihrer Durchlässigkeit den Wurzelballen der Pflanzen vor Staunässe. Und da Ton ein Naturprodukt ist, und mit Wasser und Erde reagiert, kann es öfter zu einem weißen Belag auf dem Tontopf kommen.
Das liegt daran, das überschüssiges Gießwasser seitlich durch die Wand des Terracottatopfes austritt und verdunstet. Dabei kann es dazu kommen, dass Magnesium- und Düngesalzreste aus der Erde sich nach einiger Zeit auf der Oberfläche der Tontöpfe absetzen. Das passiert gerade in den kühleren Jahreszeiten. Der weiße Belag ist also kein Schimmel. Von vielen Menschen wird diese Patina sogar absichtlich erzeugt.
Wenn du eher einen "sauberen" Tontopf bevorzugst, kannst du schon beim Gießen etwas beachten: Man verwendet zum Gießen grundsätzlich kalkarmes oder abgekochtes Wasser (auch Restwasser aus dem Wasserkocher eignet sich gut). Auch hält man sich grundsätzlich beim Gießen zurück, denn viele Pflanzen gehen nicht ein, weil sie vertrocknen, sondern weil sie zu stark gegossen worden sind.
Aber selbst wenn dein Tontopf schon einen weissen Belag haben sollte, gibt es Abhilfe. Um den weißen Belag zu entfernen, topft man die Pflanze in einen frischen Tontopf um. Den alten Tontopf legt man für einen Tag in einen Eimer mit Essigwasser (ca.100 ml Essig auf 10 l Wasser). Anschließend entfernt man den Belag mit einer Bürste, spült den Topf mit klarem Wasser aus und lässt ihn trocknen. Danach kann man ihn für eine neue Pflanze wiederverwenden.
Was ist denn bitte dieser berühmte „Halbschatten“?
Ich kapiere es nicht.
Christian, Worpswede
Alle Pflanzen brauchen Licht -manche mehr, andere weniger -damit sie sich wohlfühlen und weiterwachsen. Beim Kauf einer Zimmerpflanze sollte man sich unbedingt informieren, welche Lichtverhältnisse sie braucht. Man unterscheidet dabei zwischen sonnig, hell, halbschattig und schattig.
Voraussetzungen für den halbschattigen Standort sind:
Die Sonne scheint nur für kurze Zeit ins Zimmer (z.B. Ost- oder Westfenster)
Standorte ca. 2 m von einem Südfenster sind auch halbschattig.
Ebenso Plätze mit indirektem Licht, z.B. neben oder unter einem Fenster.
In dunklen Räumen bzw. bei Nordfenstern können die Pflanzen direkt am Fenster stehen.
Für Zimmerpflanzen, die einen halbschattigen Standort brauchen, gilt die allgemeine Regel: Sie sollten weder in der prallen Sonne noch in der dunkelsten Ecke stehen.
In meiner Wohnung sind überall viele Zimmerpflanzen, nur nicht im Schlafzimmer.
Ich höre immer wieder im Bekanntenkreis, dass das nicht gesund sei. Könnt ihr das bestätigen?
Mir würden nämlich ein bisschen Grün im Schlafzimmer auch gut gefallen.
Jules, Freiburg
Die Behauptung, Zimmerpflanzen würden nachts den Schlafenden Sauerstoff rauben, gehört der Vergangenheit an. Sobald du mit deiner Partnerin/deinem Partner im gemeinsamen Bett liegst, kannst du davon ausgehen, dass er mehr Sauerstoff verbraucht und der Luft in höherem Maße "schadet", als jede Zimmerpflanze. Insofern ist es gar kein Problem, Pflanzen im Schlafzimmer zu haben. Es müssen nur die richtigen sein, denn sie sorgen für eine bessere Luft, indem sie Sauerstoff abgeben und auch noch Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, etc. aus der Luft nehmen.
Hier stellen wir dir einige wichtige Punkte zusammen:
- Beschränke dich auf ein paar wenige Pflanzen.
- Sie sollten auch niedrigere Temperaturen vertragen.
- Wische von großen Blättern regelmäßig den Staub feucht ab. Allergien haben so keine Chance.
- Die Erde deiner Pflanzen sollte gut durchlässig sein. Gieße außerdem mäßig bzw. sparsam. So können sich erst gar keine Schimmelsporen auf der Substratoberfläche bilden.
- Achte darauf, dass deine Pflanzen keinen Luftzug bekommen, wenn du das Schlafzimmer lüftest.
Geeignete Pflanzen für das Schlafzimmer:
- Der Bogenhanf ist sehr pflegeleicht. Er produziert auch nachts Sauerstoff und befreit die Luft von Schadstoffen. Man kennt ihn schon aus den 50er und 60er-Jahren. Inzwischen gibt es aber eine Reihe von coolen Neuzüchtungen.
- Ficus-Arten entfernen nicht nur Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft, sondern absorbieren auch schädliche Stoffe aus Wand- und Bodenbelägen.
- Die Aloe Vera, man kennt sie wegen ihrer Wellness- und Heileigenschaften, tut auch im Schlafzimmer gut. Sie braucht ein helles Fenster und etwas wärmere Temperaturen. In ihrer Winterpause kommt sie aber auch mit kühleren Schlafzimmertemperaturen zurecht.
- Auch Kakteen sind fürs Schlafzimmer geeignet. Sie nehmen nachts Kohlenstoffdioxid auf und geben Sauerstoff ab.
Duftende bzw. blühende Zimmerpflanzen gehören nicht in ein Schlafzimmer. Die Gerüche beeinflussen bzw. stören den Schlaf und können Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen.
Passende Pflanzen fürs Schlafzimmer findest du hier.
Ich habe ein Badezimmer mit einem kleinen Fenster und würde dort gerne ein paar Pflanzen platzieren.
Welche Pflanzen sind denn gute Badezimmerpflanzen und vertragen eine hohe Luftfeuchtigkeit?
Joris, Hamburg
Geeignete Badezimmerpflanzen sind in den tropischen Regenwäldern zu Hause, kommen mit weniger Licht klar und mögen die hohe Luftfeuchtigkeit. Trotzdem müssen alle Pflanzen auf die Fensterbank oder ganz in der Nähe des Fensters stehen oder hängen, auf jeden Fall nicht weiter als 1,5 m entfernt vom Fenster. Falls das Badezimmerfenster eine Milchglasscheibe hat, oder mit einer Frostfolie kaschiert ist, sollten die Pflanzen direkt ans Fenster gestellt werden, da die Lichtintensität durch das Transluzente der Scheiben stark abnimmt.
Besonders gut geeignet für Badezimmer sind Farne, z.B. Schwertfarn, Frauenhaarfarn oder Geweihfarn. Sie nehmen die durch Duschen oder Baden entstehende Feuchtigkeit auf, so dass man sie seltener besprühen muss. Fittonien und Hypoestes mögen es auch gerne feucht (man kann sie z.B. auch in Terrarien verwenden). Zusätzlich können alle Arten von Philodendren und Alocasien in einem Badezimmer gut wachsen, allerdings nur, wenn das Badezimmer hell genug ist und die Pflanzen nicht zu weit vom Fenster entfernt stehen.
Von Kakteen und Sukkulenten würde ich abraten, da diese eher einen trockenen und warmen Standort (Stichwort Wüste) lieben (siehe auch Pflege Kakteen).
Schöne Pflanzen für dein Badezimmer findest du hier.
Alle meine Zimmer sind leider sehr dunkel, da ich im Erdgeschoss wohne und nur Nordfenster habe.
Kann ich trotzdem Zimmerpflanzen bei mir zuhause halten, und wenn ja, welche eignen sich da am besten?
Chi Trung, Essen
Alle Pflanzen brauchen Licht, um zu wachsen. Die einen lieben die pralle Sonne, andere den Halbschatten. Aber auch in dunkleren Räumen mit Nordfenstern muss man nicht ganz auf Zimmerpflanzen verzichten. Wichtig ist nur, dass man sie so nah wie möglich ans Fenster stellt. Gerade bei Nordfenster sollte man den Standort der Pflanzen nicht weiter als 50 cm vom Fenster entfernt wählen, da sonst die Lichtintensität nicht als Nahrung für die Pflanzen ausreicht. Generell kann man natürlich immer mit einem künstlichen Pflanzlicht für ein paar Stunden am Tag nachhelfen. Gerade im Winter bietet sich das auf jeden Fall an.
Hier sind einige Pflanzen, die an dunkleren Standorten stehen können:
Die Monstera deliciosa mit ihren großen, grünen Blättern, mag zwar generell hellere Standorte, gewöhnt sich aber auch an einen dunkleren Standort. Ihre Blätter sollte man allerdings hin und wieder feucht abwischen, damit sie glänzend bleiben und so viel Helligkeit wie möglich abbekommen.
Generell sind Farne für dunklere Orte gut geeignet, sie brauchen allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit, wären also eher was für dunklere Badezimmer.
Nicht falsch machen kannst du mit einer Sansevieria. Alle Pflanzen aus dieser Familie können an jedem Standort stehen. Sie wachsen natürlich schneller und besser, je heller der Standort ist, sterben aber auch nicht, wenn sie sehr wenig Licht abbekommen
Das Einblatt mit seinem glänzenden grünen Laub und seinen weißen Blüten kommt mit wenig Licht aus. Auch das Gießen darf man gelegentlich vergessen.
Die Schusterpalme heißt so, weil sie früher oft in düsteren Schusterwerkstätten stand. Trotzdem ging es ihr dort gut. Auch ihre Blätter wischt man immer mal ab, damit sie so viel Licht wie möglich sammeln kann.
Die Zimmeraralie hat große, üppige und glänzende Blätter und gedeiht selbst bei schwachem Licht. Im Winter verträgt sie sogar Temperaturen bis fast zum Gefrierpunkt.
Auch der hängende Philodendron scandens verträgt schattige Plätze.
Alle Pflanzen für dunkle Standorte bei uns im Onlineshop findest du hier.
Wie gieße ich denn meine Pflanzen richtig? Gibt es da ein paar Grundregeln, die ich beachten sollte?
Anastasiya, Frankfurt
Wieviel Wasser eine Pflanze braucht, ist von ihrem individuellen Bedarf, ihrem Vegetationsrhythmus, dem Substrat, sowie von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Grundsätzlich sollte das Gießwasser lauwarm (Zimmertemperatur) und kalkarm sein. Dazu kann man z.B. das übrig gebliebene Wasser aus dem Wasserkocher in einer Kanne, oder mit einem Eimer Regenwasser auf dem Balkon sammeln. Wenn man normales Leitungswasser verwenden möchte sollte dieses mindestens 3 Tage abgestanden sein.
Hier die wichtigsten Gießregeln:
Gießen richtet sich nicht nach einem Zeitplan. Zu sagen, man gießt jeden Mittwoch seine Pflanzen funktioniert auf Dauer nicht, da Pflanzen unterschiedliche Anforderungen haben und auch die unterschiedlichen Jahreszeiten für andere Standortfaktoren sorgen.
Gegossen wird, wenn die oberen 1 bis 2 cm des Substrats trocken sind (gilt nicht bei Kakteen und Sukkulenten, siehe hierfür Pflege Kakteen)! Eine trockene Oberfläche der Erde ist kein Hinweis darauf, dass die Pflanze gegossen werden muss. An wärmeren Tagen ist die Erde oberflächlich nach ein paar Stunden bereits abgetrocknet, in der Mitte des Topfes jedoch, wo der Wurzelballen sitzt, ist es nass. Wie feucht die Erde wirklich ist überprüft man am besten, in dem man einen Finger tief in die Erde steckt und fühlt. Alternativ kann ein Feuchtigkeitsmessgerät zur Hilfe genommen werden (vor allem bei größeren Pflanzen in tieferen Pflanztöpfen).
Häufiger gießen muss man bei trockener Luft, an hellen, sonnigen Standorten, Pflanzen mit vielen und/oder großen Blättern, bei der Verwendung von Tontöpfen und Pflanzen mit hohem Wasserbedarf (z.B. Terrariumpflanzen und Farne).
Seltener gießen muss man bei hoher Luftfeuchtigkeit, niedrigen Temperaturen, an lichtarmen Standorten, Pflanzen in Plastiktöpfen, und Pflanzen mit geringem Wasserbedarf.
Während der Wachstumszeit gießt man durchdringend (das bedeutet, man gießt so lange, bis das Wasser unten aus dem Drainageloch läuft), aber nicht zu häufig. Übriges Wasser im Untersetzer und im Übertopf muss unbedingt entfernt werden, da sonst Staunässe entsteht die zu Wurzelfäule führt (siehe auch Wurzelfäule).
Bei Pflanzen die in Gefäße ohne Drainageloch getopft sind muss man besonders aufpassen, da das Wasser, das man in den Topf kippt, keine Möglichkeit hat abzulaufen. Wir empfehlen in diesem Fall eher schluckweise und öfter zu gießen.
In der Ruhezeit im Herbst und Winter gießt man grundsätzlich sparsamer.
Alle unsere Gießkannen findest du hier.
Wann muss ich denn meine Pflanzen umtopfen?
Ich habe sie jetzt schon ein paar Jahre, aber ich bin unsicher, wie oft man umtopfen muss, und wie man das am besten macht?
Stefanie, Freiberg
Ist eine Pflanze größer geworden, haben ihre Wurzeln keinen Platz im Topf und sie fangen an, im Kreis herum zu wachsen. Sie braucht einen größeren Topf. Außerdem ist das alte Substrat durch regelmäßiges Gießen ausgelaugt und enthält keine Nährstoffe mehr. Die Erde ist also quasi tot.
Anzeichen dafür, dass du deine Pflanze umtopfen solltest sind:
die Wurzeln wachsen aus den Löchern des Topfbodens heraus
die Pflanze hat schon seit längerer Zeit aufgehört zu wachsen
die Pflanze macht unüblich viele Luftwurzeln
das letzte Mal umtopfen ist länger als 1 Jahr her (bei älteren, großen Pflanzen länger als 2-3 Jahre)
Erde: Die meisten Pflanzen sind mit einer qualitativ hochwertigen Blumenerde zufrieden. Dabei sollte man zum Schutz der Umwelt darauf achten, das diese torffrei ist. Orchideen, Sukkulenten und Kakteen brauchen Spezialerde.
Zeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr.
Wichtig: Der neue Topf darf immer nur eine Nummer größer sein, als der Alte. Setzt man eine Pflanze in einen viel zu großen Topf um, ist der Wurzelballen von zu viel feuchterErde umgeben. Die Wurzeln können mit dem Übermaß an Feuchtigkeit nicht umgehen und fangen an zu faulen (siehe auch Wurzelfäule). Es ist auch immer besser einen Topf mit Drainageloch zu verwenden, da sich das Wasser viel besser kontrollieren lässt (siehe auch Richtig Gießen).
Umtopfen in 7 Schritten
Die Pflanze wird vor dem Umtopfen noch einmal gründlich gewässert. So lässt sie sich leichter aus dem Gefäß holen und ist nicht so stark gestresst.
Das Drainageloch wird mit einer großen Tonscherbe abgedeckt aber nicht verschlossen, danach füllt man eine Drainageschicht aus Tongranulat ein (ca. 2 cm, je nach Topfgröße).
Auf den Boden des neuen, etwas größeren Topfes gibt man eine Lage frisches Substrat.
Jetzt dreht man die Pflanze um und hält sie am Ansatz fest. Vorsichtig klopft man sie aus ihrem alten Topf.
Die Pflanze kommt in ihren neuen Topf. Zwischen Substrat und Topfrand lässt man ca. 2 – 3 cm Platz.
Das frische Substrat füllt man um den Wurzelballen herum auf und drückt es leicht fest. Dabei sollte man immer einen Abstand von mind. 1 cm zum oberen Rand lassen (Gießrand), da sich die Erde beim Gießen leicht anhebt und das Gießwasser so unter Umständen seitlich aus dem Topf laufen kann).
Zum Schluss wässert man die Pflanze und lässt das überschüssige Wasser ablaufen.
(siehe auch Zimmerpflanzen richtig umtopfen)
Ich habe einige Zimmerpflanzen, die besonders im Winter immer wieder trockene Blattspitzen bekommen.
Eine Freundin meinte, ich soll das Trockene einfach abschneiden. Bekommt der Pflanze das überhaupt?
Gülten, Hamburg
Braune Blattspitzen abzuschneiden ist für die Pflanze in der Regel nicht schädlich. Allerdings muss man das vorsichtig machen und einige Regeln beachten:
- Verwende eine Schere mit scharfen Klingen. So bleiben die Verletzungen der Pflanzenzellen gering, und die Pflanze muss nicht so viel Energie für die Wundheilung aufbringen.
- Desinfiziere die Klingen mit Alkohol.
- Schneide so, dass ein ganz schmaler brauner Rand stehenbleibt. Nur so wird verhindert, dass im gesunden Teil des Blattes eine Wunde entsteht, die Pflanze gestresst ist und dann ein neuer brauner Rand an der Spitze entsteht.
Will man braune Blattränder abschneiden, macht man das auf die gleiche Weise. Dabei sollte man selbstverständlich auf die natürliche Blattform achten.
Ich finde Kakteen ganz toll, habe aber Hemmungen mir welche anzuschaffen, da ich keine Ahnung habe, wie ich sie am besten pflege und was sie so brauchen. Habt ihr ein paar Tipps für mich?
Lena, Oberndorf
Kakteen fühlen sich am wohlsten auf einer sonnigen Fensterbank. Ein Südfenster ist da natürlich ideal, aber auch ein paar Stunden Sonne morgens oder Abends ist für den Kaktus schon ausreichend. Im Winter freut er sich über ein kühles, helles Überwinterungsquartier. Das kann eine Stelle an einem Nordfenster sein, aber auch zum Beispiel im Flur (wenn es dort ein Fenster gibt) oder im Treppenhaus. Bleibt der Kaktus das ganze Jahr über am gleichen Standort, ist das nicht schlimm, allerdings wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Frühjahr/Sommer Blüten bilden, sehr gering, da der Kaktus schlichtweg nicht weiß, das es Frühling ist, und er jetzt gefälligst zu blühen hat.
Für Anfänger empfehlen sich kleine bis mittelgroße Exemplare (ab ca. 10 cm). Babykakteen sind zwar niedlich, aber in der Pflege eher schwierig. Außerdem dauert es natürlich länger, bis aus einem winzigen Kaktus ein Großer geworden ist, die meisten Kakteen nicht mehr als ein paar Zentimeter pro Jahr wachsen (das unterscheidet sich allerdings von Art zu Art). Größere Exemplare sind schon alt, auch nicht ganz billig, aber dafür sehr widerstandsfähig.
Hier die wichtigsten Tipps:
Gießen: Kakteen sind zwar robust, werden aber leicht durch zu viel Gießen totgepflegt (siehe auch faulender Kaktus). Im Sommer können sie ruhig stark gegossen werden. Man kann sich das so in etwa wie einen Platzregen in der Wüste vorstellen. Wichtig ist, dass das übrige Wasser sofort ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Danach wird erst wieder gegossen, wenn das Substrat völlig abgetrocknet ist. Das misst man am Besten mit einem Feuchtigkeitsmesser, da man, gerade bei größeren oder stacheligen Exemplaren mit dem Finger nicht so gut erfühlen kann, ob es in der Mitte des Topfes, also dort, wo der Wurzelballen sitzt, noch feucht ist. Im Herbst wird das Gießen deutlich reduziert und in der Winterpause wird garnicht gewässert ( von November bis ca. Februar/März). Stehen die Kakteen wärmer, dann gießt man nur ganz, ganz wenig. Das Wachstum darf nicht angeregt werden. Da der Kaktus ein warmes, trockenes Klima liebt (Stichwort: Wüste) sollte man ihn nicht mit einem Wasserzerstäuber ansprühen.
Substrat: Die Erde muss Wüstensandcharakter haben, also gut wasser- und luftdurchlässig und mineralisch sein. Im Handel gibt es spezielle Kakteenerde.
Umtopfen: Kakteen müssen nicht oft umgetopft werden. Wenn es aber nötig ist, muss man aufpassen, dass man sich dabei nicht an den Dornen verletzt. Gerade Kakteen mit sehr feinen Stacheln, wie z.B. Opuntia, können sehr fies sein. Am besten fasst man sie mit Handschuhen, Styroporstücken oder einer Gebäck- oder Kochzange an. Für größere Exemplare rollt man ein altes Geschirrtuch oder Handtuch der Länge nach auf, wickelt es um den Kaktus und verdreht die Enden zu einer Spirale. Anschließend fasst man diese Spirale an und kann so den Kaktus aus seinem alten Topf in den neuen setzen.
Kakteen fühlen sich in Tontöpfen wohler, als in Plastiktöpfen, da aufgrund der Durchlässigkeit des Materials die Erde schneller durchtrocknen kann.
Düngen: Um das Wachstum anzuregen ist es, gerade bei Kakteen die man nicht so oft umtopft, wichtig, der Erde regelmäßig zusätzliche Nährstoffe zuzuführen. Dafür aber bitte unbedingt speziellen Kakteendünger verwenden!
Alle Kakteen in unserem Onlineshop findest du hier.
Woran erkenne ich, ob meine Pflanze krank ist?
Gibt es da generelle Anzeichen, oder ist das bei allen Pflanzen verschieden?
Claus, Regensburg
Starke Veränderungen an vielen Blättern und Stielen, oder verkümmerter Wuchs deuten auf eine Krankheit hin. Sie können entweder durch Pflegefehler, durch Pilze oder durch Schädlinge auftreten. Neben den typischen Krankheitsbildern der verschiedenen Pflanzenarten gibt es ein paar allgemeine Merkmale, die bei den meisten kranken Zimmerpflanzen auffallen:
Braune Blattränder: zu viel oder zu wenig Wasser / trockene Luft / verbrauchte Erde (siehe auch Wurzelfäule, braune Spitzen und Düngen)
Braune Blattspitzen: zu trockene Luft / Ballentrockenheit (siehe auch braune Spitzen)
Gelbe Blätter: zu nass / Stickstoffmangel / zu dunkler, warmer oder kühler Standort (siehe auch Wurzelfäule und Düngen)
Eingerollte Blätter: zu trockene Luft / Ballentrockenheit / Wurzelschäden / zu wenig gegossen (siehe auch braune Spitzen)
Mehlige Flecken: Pilz schwächt die Pflanze,
Blattfleckenkrankheit: braune oder schwarze Flecken mit gelbem Rand, Blatt welkt / Pilze oder Bakterien,
Wurzelfäule: Pilzinfektion der Wurzeln durch zu starkes Wässern, Blätter werden gelb, später braun und welken, erkrankte Wurzeln sind weich und dunkel (siehe auch Wurzelfäule)
Schädlinge wie die Fliege, Blattläuse und Spinnmilben verursachen ähnliche Krankheitsbilder. (siehe auch Schädlinge)
Bei allen auftretenden Krankheitsbildern ist genaue Ursachenforschung wichtig. Gleichzeit entfernt man regelmäßig kranke und befallene Blätter, damit sich eine Krankheit oder eventuell existierende Schädlinge nicht ausbreiten können, da diese von kranken Pflanzen nahezu magisch angezogen werden.
Wann muss ich denn meine Pflanzen düngen? Und wie mache ich das am Besten?
Katja, Schaffenhausen
Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe. Diese bekommen sie entweder aus der Erde (die handelsübliche Erde ist zu einem gewissen Prozentsatz vorgedüngt) oder durch zusätzliches Düngen. Generell kann man davon ausgehen, das spätestens 6 Monate nach dem Umtopfen die Nährstoffe in der Erde verbraucht sind. Dann freuen sich die Pflanzen, wenn sie etwas Extranahrung bekommen. Man sollte aber gerade bei Jungpflanzen mit der Menge aufpassen, da deren neue Wurzeln sehr empfindlich sind. Zusätzlich empfiehlt es sich einen Dünger speziell für die Pflanzenart auszuwählen. So sind Kakteendünger z.B. anders zusammengesetzt als Grünpflanzendünger.
Mit dem Düngen beginnt man ein paar Wochen nach dem Kauf oder einige Monate nach dem Umtopfen. Das Substrat sollte immer feucht sein. So gelangen die Nährstoffe direkt zu den Wurzeln und laufen nicht ungenutzt ab. Im Frühjahr und Sommer düngt man in der Regel einmal im Monat. Im Winter sollten Zimmerpflanzen nicht gedüngt werden, da die meisten eine Ruhepause einlegen.
Am besten gibt man Flüssigdünger ins Gießwasser. Wichtig ist, sich genau an die Dosierempfehlung des Herstellers zu halten – zuviel Dünger kann der Pflanze schaden. Noch weniger Pflegeaufwand hat man mit Langzeitdüngergranulat oder Düngestäbchen. Sie geben jedes Mal beim Gießen etwas Nährstoffe in die Erde ab.
Die Blätter meiner Pflanze werden immer braun. Was mache ich falsch?
Kim, Dresden
Die Blätter einer Pflanze werden nicht auf einmal ganz braun. Meist beginnt die Braunfärbung an den Spitzen oder Blatträndern.
Schuld sind in der Regel folgende Pflegefehler:
Wassermangel: Die Erde der Pflanze ist ständig zu trocken. Ihre Umgebung hat zu wenig Luftfeuchtigkeit. Man erhöht langsam die Gießmenge und sorgt durch regelmäßiges Sprühen für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Die Töpfe können auch auf eine wasser- und kieselgefüllte Schale gestellt werden.
Zu viel Wasser: Übermäßiges Gießen und Staunässe schadet vielen Pflanzen. Wurzeln verfaulen bzw. ersticken und können keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Man reduziert die Gießmenge erheblich und gießt erst dann wieder, wenn das Substrat in Daumentiefe (Daumenprobe) leicht feucht ist. Bei massiven Schäden ist es besser, die Pflanze aus dem alten Substrat zu holen, verfaulte Wurzeln wegzuschneiden und sie in frisches Substrat und kleineren Topf umzutopfen (siehe auch Wurzelfäule).
Sonnenbrand: Die meisten Blattpflanzen brauchen viel Licht, vertragen aber keine direkte Sonnenbestrahlung. In diesem Fall sucht man für sie einen neuen hellen Platz.
Bei einigen meiner Zimmerpflanzen ist auf der Oberfläche der Erde ein weißer Belag.
Ist das Schimmel? Was soll ich machen?
Sheyda, Hamburg
Nicht jeder weiße Belag auf der Substratoberfläche ist Schimmel. Kalkablagerung durch zu hartes Gießwasser sehen ähnlich aus. Im Gegensatz zu Schimmel sind sie allerdings trocken, krümelig und riechen nicht.
Solltest du jedoch in der Umgebung deiner Pflanzen einen unangenehm modrig-muffigen Geruch feststellen, dann hat sich Schimmel ausgebreitet. Ursache können zu häufiges Gießen, zu wenig Belüftung oder ein Schimmelherd in der Nähe sein. Jetzt musst du schnell handeln.
Vorsicht! Vermeide Hautkontakt zum Pilz, gehe nicht zu nah heran, vermeide das Einatmen der Sporen, arbeite am besten mit Handschuhen!
Sofortmaßnahme bei starkem Befall:
- Stelle alle befallenen Pflanzen nach draußen, damit sich die Schimmelsporen nicht weiter in der Wohnung ausbreiten und andere Pflanze befallen. Suche zusätzlich alle Pflanzen in der näheren und weiteren Umgebung nach Schimmelspuren ab.
- Nimm die Pflanzen aus ihren Töpfen, entferne die alte Erde komplett und spüle die Wurzeln gründlich unter fließendem Wasser.
- Schütte die schimmelige Erde in einen Müllsack, verpacke ihn gut und entsorge ihn über den Hausmüll.
- Desinfiziere die Töpfe mit heißer Essiglösung oder nimm am besten gleich neue Töpfe.
- Setze die Pflanzen in neue Erde.
Tipps bei schwachem Befall
- Entferne großzügig die Schimmelstellen und fülle dann mit neuer Erde auf.
Tipps für die Zukunft:
- Vermeide allzu große Temperaturschwankungen.
- Lüfte regelmäßig.
- Vermeide Staunässe, gieße lieber häufig in kleinen Mengen.
- Entferne regelmäßig überschüssiges Wasser im Untersetzer bzw. Übertopf.
- Vogelsand in der obersten Substratschicht wirkt wie eine Schimmel-Barriere.
- Tausche nach und nach die Plastiktöpfe deiner Pflanzen gegen Tontöpfe aus. Plastiktöpfe fördern Staunässe, Fäulnis und Schimmel; Tontöpfe können Wasser aufnehmen und wieder abgeben. Außerdem regulieren sie die Temperatur im Erdballen besser.
- Lockere die Erde immer wieder auf. So wird das Substrat gut belüftet.
- Schenke deinen Pflanzen täglich ein paar Minuten Aufmerksamkeit. Dann merkst du auch sofort, wenn sich Schimmel gebildet hat.
Normalerweise kümmert sich eine Nachbarin um meine Zimmerpflanzen, wenn ich in den Urlaub gehe.
Diesmal wurde sie zwischendrin krank. Als ich aus dem Urlaub kam, waren einige Pflanzen total trocken und hatten schlappe Blätter.
Kann ich sie noch retten?
Chimamanda, München
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Versuche einmal folgende Dinge:
1. Stelle deine Pflanzen alle an einen schattigen Platz.
2. Fülle eine Schüssel mit lauwarmem Wasser.
3. Tauche jeden Topf ( der Topf muss ein Abzugsloch haben ) ins Wasser; halte ihn fest oder beschwere ihn.
4. Lass jede Pflanze ungefähr 30 Minuten im Wasser stehen. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, haben die Wurzeln und das Substrat genügend Wasser aufgenommen.
5. Nimm den Topf wieder aus dem Wasser und lass ihn gut abtropfen. Es darf kein Wasser mehr unten aus dem Topf laufen.
6. Innerhalb einer Stunde sollten sich dann deine Pflanzen erholen.
7. Gieße sie normal weiter. Achte aber besonders darauf, dass danach auf dem Untersetzer oder im Übertopf kein Wasser zurückbleibt.
Misslingt der Versuch, dann standen deine Pflanzen zu lange zu trocken. Die Zellen sind dann so geschädigt, dass sie eingegangen sind und die Pflanzen leider nicht mehr zu retten sind.
Ich habe kürzlich zum Geburtstag eine Zimmerpflanze bekommen mit ganz vielen Blüten und Blütenknospen.
Dass Blüten verblühen weiß ich ja. Aber nach kurzer Zeit fingen auch die Blütenknospen an, abzufallen.
Sie gehen erst gar nicht auf. Habt ihr eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Vanessa, Kaufbeuren
Pflanzen mit Blüten und Blütenknospen muss man besonders achtsam behandeln. Das betrifft sowohl die Temperatur als auch das Gießen.
Temperatur:
Wenn die Pflanze über längere Zeit einem starken Temperaturwechsel ausgesetzt ist oder regelmäßig durch ein gekipptes Fenster Zugluft abbekommt, reagiert sie sehr empfindlich. Die Blütenknospen entwickeln sich nicht weiter und vertrocknen, die Blüten fallen ab.
Gießen: Die Pflanze bekommt zu wenig Wasser. Es könnte aber auch an einem Nährstoffmangel liegen.
Hilfe, ich glaube ich habe eine meiner Pflanzen ertränkt.
Kann ich sie noch retten?
Dawid, Darmstadt
Generell sterben mehr Pflanzen durch zu häufiges Gießen als durch Trockenheit, es ist also ratsam immer eher ein bisschen vorsichtig und weniger zu gießen, als zu viel auf einmal. Wenn man eine Pflanze dauerhaft zu viel gießt, oder das Restwasser im Untersetzer nach dem Wässern nicht auskippt, können die Wurzeln der Pflanze anfangen zu faulen und es kommt zur berühmten Wurzelfäule durch Staunässe. Anzeichen für eine übergossene Pflanze sind unter anderem viele neue gelbe Blätter auf einmal, vertrocknete Blätter, obwohl die Erde nass/feucht ist und das Abwerfen der Blätter/Triebe (vor allem bei Sukkulenten).
Trotzdem lohnt sich ein Rettungsversuch: Man holt die Pflanze aus dem Topf und wickelt den Ballen in Zeitungs- oder Küchenpapier. Das kann man, je nasser der Topfballen ist, mehrmals wiederholen, bis das Papier die Feuchtigkeit aufgesaugt hat. Danach untersucht man die Wurzeln und schneidet alle matschigen, braunen und faulen Wurzeln so weit ab, bis die Wurzel im Inneren wieder weiss ist. Anschließend setzt man die Pflanze in neue, trockene (!) Erde und stellt sie an einen hellen Platz, aber nicht in die pralle Sonne. Einige Wochen lang hält man das Substrat nur ganz leicht feucht. Mit ein bisschen Glück erholt sich die Pflanze, das kann allerdings einige Zeit dauern, also nicht zu ungeduldig sein. Ein gutes Zeichen ist, wenn die Pflanze langsam anfängt neue Blätter zu machen.
Irgendwie werden die neuen Blätter meiner eigentlich bunten Pflanze immer grüner?
Woran liegt das?
Lorenz, Erfurt
Das passiert besonders bei Blattschmuckpflanzen, die sehr auffällige Blattzeichnungen und -farben besitzen und das hat eine ganz einfache Ursache: In bunten und weiß panaschierten Blättern befindet sich weniger Chlorophyll, der für die Photosynthese der Pflanze und somit für deren Wachstum und Überleben wichtig ist. Bei hellen Standorten reicht das Chlorophyll aus. Je dunkler die Pflanze allerdings steht, desto mehr ist sie auf das Chlorophyll angewiesen. Deshalb fängt sie an, grünere Blätter zu machen.
Abhilfe: Pflanzen mit bunten Blättern gehören unbedingt an einen sehr hellen Standort ohne der prallen Sonne ausgesetzt zu sein. Je bunter das Laub, desto heller muss der Standort sein. Besonders bei panaschierten Pflanzen mit einem hohen Weißanteil ist ein heller Standort wichtig.
Bei meiner Sukkulente werden die Abstände zwischen den Blättern immer länger.
Woran liegt das, und was kann ich dagegen machen?
Mihai, Neustadt
Wenn eine Sukkulente unnatürlich dünne und lange Triebe bekommt, steht sie nicht hell genug. Das fällt besonders bei eigentlich kompakt wachsenden Sukkulenten auf, deren Blätter normalerweise Rosetten bilden (wie z.B. Echeverien). Die Triebe vergeilen und werden unschön. Hinzu kommt, dass die Pflanzen in den Gärtnereien mit künstlichen Hemmstoffen behandelt werden, um einen kompakteren Wuchs zu erhalten. Mit der Zeit lässt jedoch die Wirkung dieser Hemmstoffe nach bzw. verschwindet ganz, und die Sukkulente macht, was sie will.
Abhilfe: Sukkulenten brauchen einen Platz am sonnigsten Fenster oder unmittelbar in der Nähe. Da das Licht stets einseitig kommt, sollte man den Topf alle paar Tage um ein Viertel drehen. So bleibt der Wuchs gleichmäßig. Bei ältere Pflanzen kann man zu lange Triebe zurückschneiden und versuchen, sie zur Stecklingsvermehrung zu verwenden (siehe auch Ableger machen).
Die Blätter meiner Pflanze werden die ganze Zeit gelb und fallen dann ab. Was ist da los?
Albert, Jena
Werden Blätter einer Pflanze gelb, kann das verschiedene Ursachen haben.
Übermäßiges Gießen: Man reduziert die Gießmenge erheblich und gießt erst dann wieder, wenn das Substrat in 3-4 cm Tiefe (am besten den Finger in die Erde stecken und fühlen) leicht trocken ist. Werden zu viele Blätter auf einmal gelb, ist es besser, die Pflanze in neues Substrat umzutopfen und dann weniger zu gießen. (siehe auch Wurzelfäule)
Eisenmangel: Mit der Zeit sind die Nährstoffe in der Erde verbraucht. Mit speziellem Eisendünger im Gießwasser bekommt die Pflanze wieder Kraft. (siehe auch Düngen)
Überdüngung: Grundsätzlich sollte man sparsam düngen. Bei zu viel Dünger können die Wurzeln verbrennen, die Blätter werden gelb und fallen ab. Deshalb lieber etwas weniger Dünger ins Gießwasser geben als vorgeschrieben.
Hartes Wasser: Bei kalkhaltigem Gießwasser erhöht sich der ph-Wert im Substrat. Die Eisenaufnahme wird verhindert, und es kommt zu Eisenmangel. Deshalb ist bei den meisten Pflanzen weiches, kalkarmes Wasser am besten. Wenn man keine Möglichkeit hat Regenwasser zu sammeln, lässt man das Leitungswasser auf jeden Fall erst einmal 2 Tage stehen, bevor man damit gießt. Gut ist auch, jedes Restwasser im Wasserkocher zu sammeln.
Dunkler Standort: Pflanzen, die es gerne sehr hell mögen, bekommen bei falschem Standort oft gelbe Blätter. Hier kann man mit einem Standortwechsel leicht Abhilfe schaffen.
Natürlich gibt es auch Pflanzen, bei denen es ganz normal ist, dass immer mal wieder einige Blätter gelb werden und abfallen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge und zum Beispiel bei Alokasien ganz normal. (siehe auch Alokasien)
Meine Pflanze wächst ganz krumm nur in eine Richtung. Kann man da irgendwas machen?
Petra, Maintal
Pflanzen richten ihre Blätter immer nach dem Licht aus. Dafür müssen sie viel Energie aufwenden. Um einen einseitigen Wuchs zu vermeiden, dreht man sie regelmäßig, damit alle ihre Seiten in den Genuss von Sonne bzw. Helligkeit kommen. Am besten dreht man sie bei jedem Gießen ein klein wenig. So ist sie am wenigsten gestresst.
Auf keinen Fall sollte man nach langen Zeitabständen eine Pflanze um 90° oder sogar um 180° drehen. Das hat sie nicht gerne und stresst sie total . Außerdem bekommt sie dann (zur Strafe) einen zickzackförmigen Wuchs, was optisch auch nicht besonders schön aussehen kann.
Seit ein paar Wochen hat mein Kaktus so komische braune Stellen am Stamm, die sehr weich sind.
Ist das schlimm?
Dee, Dortmund
Ohje, das klingt nach Überwässerung!
Kakteen sind zwar robust, werden aber leicht durch zu viel Nässe „totgepflegt“. Im Sommer können sie ruhig etwas stärker gegossen werden. Wichtig ist, dass keine Staunässe um die Wurzeln bleibt. Außerdem darf erst wieder gegossen werden, wenn das Substrat völlig abgetrocknet ist. Im Herbst wird das Gießen reduziert. Im Winter bekommt ein Kaktus bei idealerweise 10° gar nichts zu trinken, bei wärmerem Stand nur ganz, ganz wenig.
Wenn du deinen Kaktus übergossen hast, zeigt sich das an weichen Stellen im Stamm oder in den einzelnen Trieben. Dann ist schnelles Handeln gefragt, da der Kaktus, fängt er erst einmal an zu faulen, binnen kürzester Zeit komplett durchgefault und nicht mehr zu retten ist.
Rettung: Je nach Schwere der Schädigung kann man versuchen, den Kaktus in frische Erde umzutopfen. Faulige Wurzeln, die matschig sind, komisch riechen, werden weggeschnitten. Das Substrat muss Wüstensandcharakter besitzen, also gut wasser- und luftdurchlässig sowie mineralisch sein. Gut ist auch, ein wenig Bimskies unterzumischen.
Die weichen Stellen im Stamm oder in den Trieben werden mit einem sehr scharfen, desinfizierten Messer vorsichtig aus dem Kaktus geschnitten, damit sich die faule Stelle nicht weiter ausbreitet, und die Wunde "vernarben" kann. Sollte die faulige Stelle zum Beispiel im oberen Teil des Kaktus sein, kannst du ihn auch komplett ein paar Zentimeter unterhalb abschneiden, und hoffen, dass er wieder neu austreibt (was unter Umständen Jahre dauern kann).
Viel Glück!
Bis vor kurzem ging es meiner Pflanze noch total gut.
Aber leider fangen seit ein paar Wochen viele Blätter an zu welken und fallen ab.
Es sind kaum noch welche übrig! Was kann ich machen?
Mazia, Lenting
Wenn bei einer Pflanze viele Blätter welk werden und abfallen, liegt es seltener daran, dass man sie zu wenig gegossen hat. In den meisten Fällen hat man ihr zu viel Wasser gegeben. Das führt ganz schnell zu Staunässe. Die Wurzeln verfaulen und können kein Wasser mehr in die Pflanze transportiert werden. Deine Pflanze fängt also an zu vertrocknen, obwohl sie eigentlich ertrunken ist. Du kannst auf jeden Fall versuchen sie noch zu retten, allerdings muss das sehr schnell passieren, da sich die Wurzelfäule rasant ausbreitet.
Dazu nimmst du die Pflanze aus dem Topf und überprüft den gesamten Wurzelballen. Alle dunklen und matschigen Wurzeln werden entfernt. Danach wird die Pflanze in frische und trockene Erde umgetopft und nur die ersten paar Wochen nur sparsam gegossen. (siehe auch Wurzelfäule)
Es gibt natürlich auch Zimmerpflanzen, bei denen es normal ist, dass Blätter vergilben und abfallen. Ob deine zu diesen Pflanzen gehört, musst du vorab erst einmal herausfinden.
Könnt ihr mir vielleicht sagen, warum meine Alocasia ständig gelbe Blätter bekommt?
Ich habe Angst sie geht mir ein! Was mache ich falsch?
Theo, Berlin
Kein Grund zur Sorge! Bei Alokasien ist es ganz normal, dass immer das äußerste Blatt eines Triebes gelb wird und langsam abstirbt. Das ist ein normaler Vorgang im Wachstums- und Lebenszyklus dieser Pflanze. Während das äußerste Blatt gelb und schlaff wird, wächst aus dem Stiel des innersten Blattes ein neues Blatt. Manchmal kann man die neuen Blätter schon mit dem Finger fühlen, obwohl sie noch im Stiel stecken. Solange dieser Rythmus also eingehalten wird und du quasi für jedes "verlorene" Blatt ein neues bekommst, musst du dir keine Sorgen machen.
Bekommt die Alokasie zu viele gelbe Blätter, ohne dass neue Blätter nachwachsen, kann das mehrere Ursachen haben.
Lichtmangel: die Alokasie braucht einen hellen bis sehr hellen Standort. Steht sie zu dunkel, kann sie keine neuen Blätter entwickeln, die älteren Blätter sterben aber trotzdem ab. So kann es passieren, dass man am Ende nur noch ein einsames Blatt übrig hat. Dann ist es zwar noch nicht zu spät, aber man muss die Pflanze sofort an einen hellen Ort umstellen
Gießfehler - zu nass: Die Pflanze wurde zu viel gegossen. Zu starkes Wässern kann Wurzeln faulen lassen. Man überprüft das Substrat mit dem Finger oder einem Feuchtigkeitsmesser und passt die Wassergaben gegebenenfalls an. Besteht das Problem weiterhin, nimmt man die Pflanze aus ihrem Topf, schneidet geschädigte Wurzelbereiche heraus und topft die Pflanze um (siehe auch "Wurzelfäule")
Gießfehler - zu trocken: Ist die Erde der Alokasie ständig zu trocken, erhöht man die Gießmengen. Zusätzlich hilft regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem, weichem Wasser. Außerdem kann man die Pflanze auf eine wasser- und kieselgefüllte Schale stellen.
Nährstoffmangel: Verfärben sich die Blätter und auch ihre Adern durchgehend gelb, könnte sie unter Eisenmangel leiden. Dann muss der ph-Wert der Erde überprüft bzw. gesenkt werden. Ganz wichtig ist auch hier kalkarmes Gießwasser.
Schädlinge: Das Laub der Alokasie ist anfällig für Spinnmilben. Diese sitzen an der Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft der Blätter aus. Im Fachhandel gibt es biologische Mittel wie z.B. Präparate auf Paraffinöl-Basis. Durch tägliches Besprühen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann man die Spinnmilben fernhalten.
Irgendwie haben alle meine Pflanzen so braune und verwelkte Spitzen.
Woran liegt das?
Eric, Langenau
Braune Blattspitzen können zwei Ursachen haben. Entweder ist die Luft in den Räumen zu trocken oder man hat zu wenig gegossen.
Eine Luftfeuchte von 60 bis 70 Prozent ist das ideale Wohlfühlklima für die meisten Zimmerpflanzen, wird aber bei uns zuhause im Wohnbereich eher selten erreicht. Im Sommer ist mangelnde Luftfeuchte weniger ein Problem. In kühleren Jahreszeiten kann sie, bedingt auch durch die Heizung, schnell unter 40 Prozent sinken. Das ist für viele Pflanzen problematisch. Allerdings sind braune Blattspitzen nicht unbedingt ein Anzeichen für eine kranke Pflanze, sondern eher ästhetischer Natur.
Die meisten Pflanzen mögen es, wenn man ihre Umgebung regelmäßig mit weichem Wasser und einem fein eingestellten Zerstäuber besprüht. Auf Blüten und bei Sonne sprüht man nicht. Auch von Kakteen und Sukkulenten sollte man sich mit seinem Wasserzerstäuber fernhalten, da diese eher ein trockenes Klima bevorzugen. Eine weitere Möglichkeit ist es, in der näheren Umgebung der Pflanzen ständig Wasser verdunsten zu lassen. Dazu stellt man die Töpfe auf Schalen, die mit Kieselsteinen und Wasser gefüllt sind. Die Töpfe dürfen nicht direkt im Wasser stehen (das kann zu Wurzelfäule führen), sind aber ständig von verdunstender Feuchtigkeit umgeben. Man kann sich natürlich auch einen professionellen Luftbefeuchter anschaffen. Das ist aber nicht unbedingt die günstigste Lösung.
Welche Schädlinge kommen denn bei Zimmerpflanzen am häufigsten vor und wie erkenne ich sie?
Mache mir immer Sorgen um meine Pflanzen, sobald etwas krabbelt.
Roxana, Halle
Unerwünschte „Mitesser“ können einer Pflanze zusetzen oder sogar Totalschaden verursachen. Schädlinge befallen bevorzugt gestresste und kranke Pflanzen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man Blätter, Stiele und Triebspitzen seiner Pflanzen regelmäßig untersucht. So erkennt man erste Anzeichen eines Befalls, kann sofort mit der Rettung der Pflanze beginnen und muss sich dann in der Regel auch keine Sorgen machen.
Generell gilt: sobald eine Pflanze positiv auf Schädlinge untersucht wurde muss sie sofort in Quarantäne, damit die Tiere nicht auf andere Pflanzen übersiedeln können.
Folgende Schädlinge kommen am häufigsten vor:
Weiße Fliegen: Sie verstecken sich auf der Unterseite der Blätter. Bewegt man diese, fliegen Wolken winziger weißer Insekten auf.
- Bekämpfung: Bei Pflanzen mit härteren, stabilen Blättern wie z.B. dem Ficus elastica (Gummibaum) kann man im Freien mit einem milden Wasserstrahl die Fliegen wegspritzen. Möglich ist auch ein kurzes Tauchbad in lauwarmem Wasser. Klebefallen dezimieren die Schädlinge ebenfalls. Bei empfindlichen Pflanzen wischt man die Blätter mehrere Tage hintereinander mit einem weichen, feuchten Lappen ab.
Trauermücken: Diese winzigen schwarzen Insekten sitzen auf der Pflanze. Die Weibchen leben ihre Eier in der Topferde ab. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von organischen Substanzen in der Erde, können aber auch die Wurzeln schädigen. Gesunde Pflanzen halten das aus, schwache nicht. (siehe auch Trauermücken)
- Bekämpfung: Man lässt die obersten 1-2 cm des Substrats austrocknen und bedeckt die Oberfläche mit einer Schicht feinem Kies, damit die Mücken ihre Eier nicht mehr in die Erde legen können. Gelbsticker locken die Tiere von der Pflanze weg. Dem Gießwasser kann Neemöl oder Nematoden zugefügt werden, welche im Handel erhältlich sind.
Schildläuse: Sie sitzen wie braune Klumpen an den Trieben und in der Mitte der Blattunterseiten und sondern einen klebrigen Saft ab. Werden sie nicht bekämpft, schwächen sie die Pflanze und lassen die Blätter gelb werden.
- Bekämpfung: Man zerreibt die Schildläuse mit einem Tuch und behandelt befallene Stellen mit einem Präparat auf Paraffinöl-Basis. Auch das Einsprühen mit einer Schmierseifen-Spiritus-Brühe kann helfen.
Blattläuse: Sie können grün, schwarz, grau oder orange sein. Sie setzen sich an den Triebspitzen oder Blütenknospen fest und saugen dort den Pflanzensaft. Außerdem sondern sie klebrigen Honigtau ab und können Viren übertragen.
- Bekämpfung: Man duscht die Pflanze kräftig ab. Die Läuse zerdrückt man mit den Fingern oder bekämpft sie mit Gelbstickern. Es gibt auch Präparate auf Basis von Kaliseife, mit denen man die Blattläuse loswerden kann.
Wollläuse sind langsam kriechende, mit weißem Flaum bedeckte Insekten. Sie setzen sich in Blattachseln und auf der Blattunterseite fest und kommen häufig bei Kakteen und Sukkulenten vor. Dort saugen sie den Saft der Pflanze auf und sondern klebrigen Honigtau ab. Die Blätter der Pflanze können gelb werden und abfallen.
- Bekämpfung: Man wischt die Tierchen mit einem feuchten Tuch ab. Wirksam sind auch paraffinölhaltige Präparate. Wollläuse sind schwer loszuwerden. Stark befallene Pflanzen sollten man entsorgen!
Seit kurzer Zeit kommen so kleine, schwarze Fliegen aus meiner Pflanze.
Was ist das und was kann ich dagegen machen?
Linda, Aachen
Diese kleinen, schwarzen Fliegen sind Trauermücken. Sie tauchen vor allem im Winter gerne auf und sind eine Begleiterscheinung von Gießfehlern, da die Trauermücken ihre Eier hauptsächlich in zu nasse Wurzelballen legen. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von den durch die Überwässerung abgestorbenen feinen Haarwurzeln. Ausgewachsene Pflanzen überleben das ohne Probleme. Frisch gesetzte Ableger, schwache Pflanzen oder Jungpflanzen können dagegen eingehen.
Für Menschen und Tiere sind die Trauermücken ungefährlich, sie können sich allerdings sehr schnell ausbreiten und werden dann etwas lästig.
Zuerst stellt man die befallene Pflanze sofort weg von den anderen Zimmerpflanzen. Jetzt lässt man vor jedem Gießen die obersten 1 bis 2 cm der Topferde gut antrocknen. Dies tut den meisten Pflanzen sowieso gut. Im Handel erhältliche Gelbsticker locken die Tiere von der Pflanze weg. Feiner Kies auf der Oberfläche des Substrats verhindert, dass die Trauermücken ihre Eier nicht mehr in die Erde legen können. Zusätzlich kann man mehrere Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde stecken. Schwefel und Kaliumchlorat verhindern eine neue Eiablage der Tierchen. Die Larven werden durch die Schwefelbestandteile im Zündkopf abgetötet. So hat man die Chance, den Entwicklungskreislauf der Trauermücken zu unterbrechen. Bei Jung- oder Babypflanzen empfiehlt sich die Methode mit den Streichhölzern allerdings nicht. Man kann die Trauermücken auch mit Nematoden oder Neemöl bekämpfen.
Ich habe von meinem Vormieter einige Zimmerpflanzen übernommen. Er sagte mir, dass sie sich den Sommer über auf dem Balkon sehr wohl fühlen würden.
Was muss ich aber beachten, wenn ich sie im Herbst wieder in die Wohnung hole?
Ali, Lübeck
Vielen Zimmerpflanzen tut der Sommer auf dem Balkon gut. Sie bekommen mehr Licht und bessere Luft. Besonders robuste, feuchtigkeitsliebende Pflanzen können auch ab und zu einen warmen Regenschauer vertragen. Man kann keine festen Termine sagen, wann man Zimmerpflanzen wieder in die Wohnung holt. Ungefähr ab Anfang September muss man die Wetterlage beobachten. Werden die Nächte kühler (unter 10°), wird es Zeit, die Pflanzen wieder einzuräumen – lieber etwas früher, bevor es zu Schäden an Trieben und Wurzeln kommt.
Worauf man achten muss:
- Vor dem Einräumen untersucht man die Pflanzen auf Schädlinge. Klebrige Blätter deuten meist auf Schildläuse hin. Man bekämpft sie mit biologischen Mitteln, bevor sie sich im Haus auf anderen Zimmerpflanzen niederlassen.
- Der Wechsel von draußen nach drinnen bedeutet für die meisten Zimmerpflanzen Stress. Da sie sich erst wieder an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen müssen, werden sie schlapp und verlieren u.U. vermehrt Blätter. Ein Fehler wäre es, sie jetzt zu viel zu gießen. Das könnte zu Staunässe und Wurzelfäule führen. Besser ist, sparsam gießen und vorher die Fingerprobe machen. Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, muss man jetzt öfters eine Dosis aus der Sprühflasche geben.
- Der neue Standort in der Wohnung sollte auf keinen Fall in der Nähe der Heizung sein.
Jedes Jahr im Winter habe ich Probleme mit meinen Pflanzen. Viele hören auf zu wachsen und ein paar gehen mir auch ein.
Habt ihr ein paar Ratschläge, wie ich das verhindern kann?
Serpil, Hildesheim
Die Mehrzahl der Zimmerpflanzen haben vom Frühjahr bis zum Herbst ihre Wachstumsphase und im Winter ihre Ruhephase. Es ist dann selbstverständlich, dass sie währenddessen ihr Wachstum einstellen. Trotzdem brauchen sie auch in dieser Zeit ein wenig Pflege und Beachtung.
Tipps für Pflanzen mit Winterruhe:
Standort: Die Pflanzen brauchen auch jetzt Licht, und da, jahreszeitbedingt die Lichtintensität abnimmt, stellt man sie am besten so nahe wie möglich an ein Fenster. Wichtig ist allerdings, und das ist auch ein bisschen das Problem, dass sie nicht der heissen und trockenen Heizungsluft ausgesetzt sind! Zusätzlich dürfen sie auch keine kalte Zugluft abbekommen. Am besten stellt man sie also vor dem Lüften an einen sicheren Ort. Den Staub auf den Blättern entfernt man öfter als im Sommer, damit die Blätter viel Licht aufnehmen können.
Gießen: In der Ruhephase werden die Pflanzen sparsamer gegossen. Wer also im Sommer zum Beispiel alle 3 Tage gießt, kann jetzt auf 1 mal Gießen in der Woche reduzieren. Kakteen brauchen kaum bzw. in der Winterruhe gar kein Wasser. Da die Heizungsluft die Raumluft insgesamt aber stark austrocknet, ist es wichtig, die Blätter regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Das verhindert braune Blattspitzen und -ränder.
Schädlinge: Die trockene Heizungsluft im Winter begünstigt auch Schädlingsbefall. Deshalb muss man seine Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge untersuchen und, wenn nötig, gegen Spinnmilben, Läuse und Trauermücken ankämpfen. Gelbsticker und Paraffinhaltige Präparate aus dem Fachhandel helfen. (siehe auch Trauermücken und Schädlinge).
Düngen: Die Pflanzen werden nicht gedüngt. Dünger würde die Ruhephase der Pflanzen stören.
Tipps für Winterblüher:
Es gibt Zimmerpflanzen, die besonders in der Winterzeit blühen (Alpenveilchen, Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus). Sie brauchen regelmäßige Wassergaben und auch Dünger. Oft haben diese Pflanzen ihre Ruhezeit im Sommer.
Ich besitze viele Zimmerpflanzen und möchte im Sommer gerne für 2 Wochen wegfahren. Leider habe ich niemanden, der sich um die Pflanzen kümmert.
Was kann ich tun, damit nicht alle sterben, wenn ich weg bin
Janicca, Warthausen
Wer nur wenige Tage wegfährt, wässert seine Pflanzen kurz davor ausreichend und gibt ihnen einen kühleren Platz, d.h. man stellt sie mindestens einen Meter weg von den Fenstern, z.B. in die Raummitte. Über Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen, stülpt man durchsichtige Plastiktüten um eine Art Terrariumeffekt zu erzeugen. Die Blätter dürfen dabei allerdings die Tüte nicht berühren. Man kann z.B. Holzstäbchen als Abstandshalter benutzen.
Man kann auch folgenden Trick anwenden: einfach eine Flasche mit Wasser füllen und diese mit einem Korken, in den man zuvor ein Loch gebohrt hat, verschließen. Danach werden sie umgekehrt in den Pflanztopf gesteckt. Die Pflanze holt sich nun so viel Wasser wie sie braucht.
Für längere Abwesenheit gibt es verschiedene Bewässerungssysteme, die alle nach dem Prinzip der Kapillarwirkung arbeiten. Diese kann man sich entweder kaufen, oder selbst basteln, wie zum Beispiel hier erklärt wird:
JAHRESZEITEN
Ich habe von meinem Vormieter einige Zimmerpflanzen übernommen. Er sagte mir, dass sie sich den Sommer über auf dem Balkon sehr wohl fühlen würden.
Was muss ich aber beachten, wenn ich sie im Herbst wieder in die Wohnung hole?
Ali, Lübeck
Vielen Zimmerpflanzen tut der Sommer auf dem Balkon gut. Sie bekommen mehr Licht und bessere Luft. Besonders robuste, feuchtigkeitsliebende Pflanzen können auch ab und zu einen warmen Regenschauer vertragen. Man kann keine festen Termine sagen, wann man Zimmerpflanzen wieder in die Wohnung holt. Ungefähr ab Anfang September muss man die Wetterlage beobachten. Werden die Nächte kühler (unter 10°), wird es Zeit, die Pflanzen wieder einzuräumen – lieber etwas früher, bevor es zu Schäden an Trieben und Wurzeln kommt.
Worauf man achten muss:
- Vor dem Einräumen untersucht man die Pflanzen auf Schädlinge. Klebrige Blätter deuten meist auf Schildläuse hin. Man bekämpft sie mit biologischen Mitteln, bevor sie sich im Haus auf anderen Zimmerpflanzen niederlassen.
- Der Wechsel von draußen nach drinnen bedeutet für die meisten Zimmerpflanzen Stress. Da sie sich erst wieder an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen müssen, werden sie schlapp und verlieren u.U. vermehrt Blätter. Ein Fehler wäre es, sie jetzt zu viel zu gießen. Das könnte zu Staunässe und Wurzelfäule führen. Besser ist, sparsam gießen und vorher die Fingerprobe machen. Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, muss man jetzt öfters eine Dosis aus der Sprühflasche geben.
- Der neue Standort in der Wohnung sollte auf keinen Fall in der Nähe der Heizung sein.
Jedes Jahr im Winter habe ich Probleme mit meinen Pflanzen. Viele hören auf zu wachsen und ein paar gehen mir auch ein.
Habt ihr ein paar Ratschläge, wie ich das verhindern kann?
Serpil, Hildesheim
Die Mehrzahl der Zimmerpflanzen haben vom Frühjahr bis zum Herbst ihre Wachstumsphase und im Winter ihre Ruhephase. Es ist dann selbstverständlich, dass sie währenddessen ihr Wachstum einstellen. Trotzdem brauchen sie auch in dieser Zeit ein wenig Pflege und Beachtung.
Tipps für Pflanzen mit Winterruhe:
Standort: Die Pflanzen brauchen auch jetzt Licht, und da, jahreszeitbedingt die Lichtintensität abnimmt, stellt man sie am besten so nahe wie möglich an ein Fenster. Wichtig ist allerdings, und das ist auch ein bisschen das Problem, dass sie nicht der heissen und trockenen Heizungsluft ausgesetzt sind! Zusätzlich dürfen sie auch keine kalte Zugluft abbekommen. Am besten stellt man sie also vor dem Lüften an einen sicheren Ort. Den Staub auf den Blättern entfernt man öfter als im Sommer, damit die Blätter viel Licht aufnehmen können.
Gießen: In der Ruhephase werden die Pflanzen sparsamer gegossen. Wer also im Sommer zum Beispiel alle 3 Tage gießt, kann jetzt auf 1 mal Gießen in der Woche reduzieren. Kakteen brauchen kaum bzw. in der Winterruhe gar kein Wasser. Da die Heizungsluft die Raumluft insgesamt aber stark austrocknet, ist es wichtig, die Blätter regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Das verhindert braune Blattspitzen und -ränder.
Schädlinge: Die trockene Heizungsluft im Winter begünstigt auch Schädlingsbefall. Deshalb muss man seine Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge untersuchen und, wenn nötig, gegen Spinnmilben, Läuse und Trauermücken ankämpfen. Gelbsticker und Paraffinhaltige Präparate aus dem Fachhandel helfen. (siehe auch Trauermücken und Schädlinge).
Düngen: Die Pflanzen werden nicht gedüngt. Dünger würde die Ruhephase der Pflanzen stören.
Tipps für Winterblüher:
Es gibt Zimmerpflanzen, die besonders in der Winterzeit blühen (Alpenveilchen, Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus). Sie brauchen regelmäßige Wassergaben und auch Dünger. Oft haben diese Pflanzen ihre Ruhezeit im Sommer.
Ich besitze viele Zimmerpflanzen und möchte im Sommer gerne für 2 Wochen wegfahren. Leider habe ich niemanden, der sich um die Pflanzen kümmert.
Was kann ich tun, damit nicht alle sterben, wenn ich weg bin
Janicca, Warthausen
Wer nur wenige Tage wegfährt, wässert seine Pflanzen kurz davor ausreichend und gibt ihnen einen kühleren Platz, d.h. man stellt sie mindestens einen Meter weg von den Fenstern, z.B. in die Raummitte. Über Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen, stülpt man durchsichtige Plastiktüten um eine Art Terrariumeffekt zu erzeugen. Die Blätter dürfen dabei allerdings die Tüte nicht berühren. Man kann z.B. Holzstäbchen als Abstandshalter benutzen.
Man kann auch folgenden Trick anwenden: einfach eine Flasche mit Wasser füllen und diese mit einem Korken, in den man zuvor ein Loch gebohrt hat, verschließen. Danach werden sie umgekehrt in den Pflanztopf gesteckt. Die Pflanze holt sich nun so viel Wasser wie sie braucht.
Für längere Abwesenheit gibt es verschiedene Bewässerungssysteme, die alle nach dem Prinzip der Kapillarwirkung arbeiten. Diese kann man sich entweder kaufen, oder selbst basteln, wie zum Beispiel hier erklärt wird:
PFLANZENPFLEGE ALLGEMEIN
Wie gieße ich denn meine Pflanzen richtig? Gibt es da ein paar Grundregeln, die ich beachten sollte?
Anastasiya, Frankfurt
Wieviel Wasser eine Pflanze braucht, ist von ihrem individuellen Bedarf, ihrem Vegetationsrhythmus, dem Substrat, sowie von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Grundsätzlich sollte das Gießwasser lauwarm (Zimmertemperatur) und kalkarm sein. Dazu kann man z.B. das übrig gebliebene Wasser aus dem Wasserkocher in einer Kanne, oder mit einem Eimer Regenwasser auf dem Balkon sammeln. Wenn man normales Leitungswasser verwenden möchte sollte dieses mindestens 3 Tage abgestanden sein.
Hier die wichtigsten Gießregeln:
Gießen richtet sich nicht nach einem Zeitplan. Zu sagen, man gießt jeden Mittwoch seine Pflanzen funktioniert auf Dauer nicht, da Pflanzen unterschiedliche Anforderungen haben und auch die unterschiedlichen Jahreszeiten für andere Standortfaktoren sorgen.
Gegossen wird, wenn die oberen 1 bis 2 cm des Substrats trocken sind (gilt nicht bei Kakteen und Sukkulenten, siehe hierfür Pflege Kakteen)! Eine trockene Oberfläche der Erde ist kein Hinweis darauf, dass die Pflanze gegossen werden muss. An wärmeren Tagen ist die Erde oberflächlich nach ein paar Stunden bereits abgetrocknet, in der Mitte des Topfes jedoch, wo der Wurzelballen sitzt, ist es nass. Wie feucht die Erde wirklich ist überprüft man am besten, in dem man einen Finger tief in die Erde steckt und fühlt. Alternativ kann ein Feuchtigkeitsmessgerät zur Hilfe genommen werden (vor allem bei größeren Pflanzen in tieferen Pflanztöpfen).
Häufiger gießen muss man bei trockener Luft, an hellen, sonnigen Standorten, Pflanzen mit vielen und/oder großen Blättern, bei der Verwendung von Tontöpfen und Pflanzen mit hohem Wasserbedarf (z.B. Terrariumpflanzen und Farne).
Seltener gießen muss man bei hoher Luftfeuchtigkeit, niedrigen Temperaturen, an lichtarmen Standorten, Pflanzen in Plastiktöpfen, und Pflanzen mit geringem Wasserbedarf.
Während der Wachstumszeit gießt man durchdringend (das bedeutet, man gießt so lange, bis das Wasser unten aus dem Drainageloch läuft), aber nicht zu häufig. Übriges Wasser im Untersetzer und im Übertopf muss unbedingt entfernt werden, da sonst Staunässe entsteht die zu Wurzelfäule führt (siehe auch Wurzelfäule).
Bei Pflanzen die in Gefäße ohne Drainageloch getopft sind muss man besonders aufpassen, da das Wasser, das man in den Topf kippt, keine Möglichkeit hat abzulaufen. Wir empfehlen in diesem Fall eher schluckweise und öfter zu gießen.
In der Ruhezeit im Herbst und Winter gießt man grundsätzlich sparsamer.
Alle unsere Gießkannen findest du hier.
Wann muss ich denn meine Pflanzen umtopfen?
Ich habe sie jetzt schon ein paar Jahre, aber ich bin unsicher, wie oft man umtopfen muss, und wie man das am besten macht?
Stefanie, Freiberg
Ist eine Pflanze größer geworden, haben ihre Wurzeln keinen Platz im Topf und sie fangen an, im Kreis herum zu wachsen. Sie braucht einen größeren Topf. Außerdem ist das alte Substrat durch regelmäßiges Gießen ausgelaugt und enthält keine Nährstoffe mehr. Die Erde ist also quasi tot.
Anzeichen dafür, dass du deine Pflanze umtopfen solltest sind:
die Wurzeln wachsen aus den Löchern des Topfbodens heraus
die Pflanze hat schon seit längerer Zeit aufgehört zu wachsen
die Pflanze macht unüblich viele Luftwurzeln
das letzte Mal umtopfen ist länger als 1 Jahr her (bei älteren, großen Pflanzen länger als 2-3 Jahre)
Erde: Die meisten Pflanzen sind mit einer qualitativ hochwertigen Blumenerde zufrieden. Dabei sollte man zum Schutz der Umwelt darauf achten, das diese torffrei ist. Orchideen, Sukkulenten und Kakteen brauchen Spezialerde.
Zeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr.
Wichtig: Der neue Topf darf immer nur eine Nummer größer sein, als der Alte. Setzt man eine Pflanze in einen viel zu großen Topf um, ist der Wurzelballen von zu viel feuchterErde umgeben. Die Wurzeln können mit dem Übermaß an Feuchtigkeit nicht umgehen und fangen an zu faulen (siehe auch Wurzelfäule). Es ist auch immer besser einen Topf mit Drainageloch zu verwenden, da sich das Wasser viel besser kontrollieren lässt (siehe auch Richtig Gießen).
Umtopfen in 7 Schritten
Die Pflanze wird vor dem Umtopfen noch einmal gründlich gewässert. So lässt sie sich leichter aus dem Gefäß holen und ist nicht so stark gestresst.
Das Drainageloch wird mit einer großen Tonscherbe abgedeckt aber nicht verschlossen, danach füllt man eine Drainageschicht aus Tongranulat ein (ca. 2 cm, je nach Topfgröße).
Auf den Boden des neuen, etwas größeren Topfes gibt man eine Lage frisches Substrat.
Jetzt dreht man die Pflanze um und hält sie am Ansatz fest. Vorsichtig klopft man sie aus ihrem alten Topf.
Die Pflanze kommt in ihren neuen Topf. Zwischen Substrat und Topfrand lässt man ca. 2 – 3 cm Platz.
Das frische Substrat füllt man um den Wurzelballen herum auf und drückt es leicht fest. Dabei sollte man immer einen Abstand von mind. 1 cm zum oberen Rand lassen (Gießrand), da sich die Erde beim Gießen leicht anhebt und das Gießwasser so unter Umständen seitlich aus dem Topf laufen kann).
Zum Schluss wässert man die Pflanze und lässt das überschüssige Wasser ablaufen.
(siehe auch Zimmerpflanzen richtig umtopfen)
Ich habe einige Zimmerpflanzen, die besonders im Winter immer wieder trockene Blattspitzen bekommen.
Eine Freundin meinte, ich soll das Trockene einfach abschneiden. Bekommt der Pflanze das überhaupt?
Gülten, Hamburg
Braune Blattspitzen abzuschneiden ist für die Pflanze in der Regel nicht schädlich. Allerdings muss man das vorsichtig machen und einige Regeln beachten:
- Verwende eine Schere mit scharfen Klingen. So bleiben die Verletzungen der Pflanzenzellen gering, und die Pflanze muss nicht so viel Energie für die Wundheilung aufbringen.
- Desinfiziere die Klingen mit Alkohol.
- Schneide so, dass ein ganz schmaler brauner Rand stehenbleibt. Nur so wird verhindert, dass im gesunden Teil des Blattes eine Wunde entsteht, die Pflanze gestresst ist und dann ein neuer brauner Rand an der Spitze entsteht.
Will man braune Blattränder abschneiden, macht man das auf die gleiche Weise. Dabei sollte man selbstverständlich auf die natürliche Blattform achten.
Ich finde Kakteen ganz toll, habe aber Hemmungen mir welche anzuschaffen, da ich keine Ahnung habe, wie ich sie am besten pflege und was sie so brauchen. Habt ihr ein paar Tipps für mich?
Lena, Oberndorf
Kakteen fühlen sich am wohlsten auf einer sonnigen Fensterbank. Ein Südfenster ist da natürlich ideal, aber auch ein paar Stunden Sonne morgens oder Abends ist für den Kaktus schon ausreichend. Im Winter freut er sich über ein kühles, helles Überwinterungsquartier. Das kann eine Stelle an einem Nordfenster sein, aber auch zum Beispiel im Flur (wenn es dort ein Fenster gibt) oder im Treppenhaus. Bleibt der Kaktus das ganze Jahr über am gleichen Standort, ist das nicht schlimm, allerdings wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Frühjahr/Sommer Blüten bilden, sehr gering, da der Kaktus schlichtweg nicht weiß, das es Frühling ist, und er jetzt gefälligst zu blühen hat.
Für Anfänger empfehlen sich kleine bis mittelgroße Exemplare (ab ca. 10 cm). Babykakteen sind zwar niedlich, aber in der Pflege eher schwierig. Außerdem dauert es natürlich länger, bis aus einem winzigen Kaktus ein Großer geworden ist, die meisten Kakteen nicht mehr als ein paar Zentimeter pro Jahr wachsen (das unterscheidet sich allerdings von Art zu Art). Größere Exemplare sind schon alt, auch nicht ganz billig, aber dafür sehr widerstandsfähig.
Hier die wichtigsten Tipps:
Gießen: Kakteen sind zwar robust, werden aber leicht durch zu viel Gießen totgepflegt (siehe auch faulender Kaktus). Im Sommer können sie ruhig stark gegossen werden. Man kann sich das so in etwa wie einen Platzregen in der Wüste vorstellen. Wichtig ist, dass das übrige Wasser sofort ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Danach wird erst wieder gegossen, wenn das Substrat völlig abgetrocknet ist. Das misst man am Besten mit einem Feuchtigkeitsmesser, da man, gerade bei größeren oder stacheligen Exemplaren mit dem Finger nicht so gut erfühlen kann, ob es in der Mitte des Topfes, also dort, wo der Wurzelballen sitzt, noch feucht ist. Im Herbst wird das Gießen deutlich reduziert und in der Winterpause wird garnicht gewässert ( von November bis ca. Februar/März). Stehen die Kakteen wärmer, dann gießt man nur ganz, ganz wenig. Das Wachstum darf nicht angeregt werden. Da der Kaktus ein warmes, trockenes Klima liebt (Stichwort: Wüste) sollte man ihn nicht mit einem Wasserzerstäuber ansprühen.
Substrat: Die Erde muss Wüstensandcharakter haben, also gut wasser- und luftdurchlässig und mineralisch sein. Im Handel gibt es spezielle Kakteenerde.
Umtopfen: Kakteen müssen nicht oft umgetopft werden. Wenn es aber nötig ist, muss man aufpassen, dass man sich dabei nicht an den Dornen verletzt. Gerade Kakteen mit sehr feinen Stacheln, wie z.B. Opuntia, können sehr fies sein. Am besten fasst man sie mit Handschuhen, Styroporstücken oder einer Gebäck- oder Kochzange an. Für größere Exemplare rollt man ein altes Geschirrtuch oder Handtuch der Länge nach auf, wickelt es um den Kaktus und verdreht die Enden zu einer Spirale. Anschließend fasst man diese Spirale an und kann so den Kaktus aus seinem alten Topf in den neuen setzen.
Kakteen fühlen sich in Tontöpfen wohler, als in Plastiktöpfen, da aufgrund der Durchlässigkeit des Materials die Erde schneller durchtrocknen kann.
Düngen: Um das Wachstum anzuregen ist es, gerade bei Kakteen die man nicht so oft umtopft, wichtig, der Erde regelmäßig zusätzliche Nährstoffe zuzuführen. Dafür aber bitte unbedingt speziellen Kakteendünger verwenden!
Alle Kakteen in unserem Onlineshop findest du hier.
Woran erkenne ich, ob meine Pflanze krank ist?
Gibt es da generelle Anzeichen, oder ist das bei allen Pflanzen verschieden?
Claus, Regensburg
Starke Veränderungen an vielen Blättern und Stielen, oder verkümmerter Wuchs deuten auf eine Krankheit hin. Sie können entweder durch Pflegefehler, durch Pilze oder durch Schädlinge auftreten. Neben den typischen Krankheitsbildern der verschiedenen Pflanzenarten gibt es ein paar allgemeine Merkmale, die bei den meisten kranken Zimmerpflanzen auffallen:
Braune Blattränder: zu viel oder zu wenig Wasser / trockene Luft / verbrauchte Erde (siehe auch Wurzelfäule, braune Spitzen und Düngen)
Braune Blattspitzen: zu trockene Luft / Ballentrockenheit (siehe auch braune Spitzen)
Gelbe Blätter: zu nass / Stickstoffmangel / zu dunkler, warmer oder kühler Standort (siehe auch Wurzelfäule und Düngen)
Eingerollte Blätter: zu trockene Luft / Ballentrockenheit / Wurzelschäden / zu wenig gegossen (siehe auch braune Spitzen)
Mehlige Flecken: Pilz schwächt die Pflanze,
Blattfleckenkrankheit: braune oder schwarze Flecken mit gelbem Rand, Blatt welkt / Pilze oder Bakterien,
Wurzelfäule: Pilzinfektion der Wurzeln durch zu starkes Wässern, Blätter werden gelb, später braun und welken, erkrankte Wurzeln sind weich und dunkel (siehe auch Wurzelfäule)
Schädlinge wie die Fliege, Blattläuse und Spinnmilben verursachen ähnliche Krankheitsbilder. (siehe auch Schädlinge)
Bei allen auftretenden Krankheitsbildern ist genaue Ursachenforschung wichtig. Gleichzeit entfernt man regelmäßig kranke und befallene Blätter, damit sich eine Krankheit oder eventuell existierende Schädlinge nicht ausbreiten können, da diese von kranken Pflanzen nahezu magisch angezogen werden.
Wann muss ich denn meine Pflanzen düngen? Und wie mache ich das am Besten?
Katja, Schaffenhausen
Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe. Diese bekommen sie entweder aus der Erde (die handelsübliche Erde ist zu einem gewissen Prozentsatz vorgedüngt) oder durch zusätzliches Düngen. Generell kann man davon ausgehen, das spätestens 6 Monate nach dem Umtopfen die Nährstoffe in der Erde verbraucht sind. Dann freuen sich die Pflanzen, wenn sie etwas Extranahrung bekommen. Man sollte aber gerade bei Jungpflanzen mit der Menge aufpassen, da deren neue Wurzeln sehr empfindlich sind. Zusätzlich empfiehlt es sich einen Dünger speziell für die Pflanzenart auszuwählen. So sind Kakteendünger z.B. anders zusammengesetzt als Grünpflanzendünger.
Mit dem Düngen beginnt man ein paar Wochen nach dem Kauf oder einige Monate nach dem Umtopfen. Das Substrat sollte immer feucht sein. So gelangen die Nährstoffe direkt zu den Wurzeln und laufen nicht ungenutzt ab. Im Frühjahr und Sommer düngt man in der Regel einmal im Monat. Im Winter sollten Zimmerpflanzen nicht gedüngt werden, da die meisten eine Ruhepause einlegen.
Am besten gibt man Flüssigdünger ins Gießwasser. Wichtig ist, sich genau an die Dosierempfehlung des Herstellers zu halten – zuviel Dünger kann der Pflanze schaden. Noch weniger Pflegeaufwand hat man mit Langzeitdüngergranulat oder Düngestäbchen. Sie geben jedes Mal beim Gießen etwas Nährstoffe in die Erde ab.
PFLANZENPROBLEME
Die Blätter meiner Pflanze werden immer braun. Was mache ich falsch?
Kim, Dresden
Die Blätter einer Pflanze werden nicht auf einmal ganz braun. Meist beginnt die Braunfärbung an den Spitzen oder Blatträndern.
Schuld sind in der Regel folgende Pflegefehler:
Wassermangel: Die Erde der Pflanze ist ständig zu trocken. Ihre Umgebung hat zu wenig Luftfeuchtigkeit. Man erhöht langsam die Gießmenge und sorgt durch regelmäßiges Sprühen für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Die Töpfe können auch auf eine wasser- und kieselgefüllte Schale gestellt werden.
Zu viel Wasser: Übermäßiges Gießen und Staunässe schadet vielen Pflanzen. Wurzeln verfaulen bzw. ersticken und können keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Man reduziert die Gießmenge erheblich und gießt erst dann wieder, wenn das Substrat in Daumentiefe (Daumenprobe) leicht feucht ist. Bei massiven Schäden ist es besser, die Pflanze aus dem alten Substrat zu holen, verfaulte Wurzeln wegzuschneiden und sie in frisches Substrat und kleineren Topf umzutopfen (siehe auch Wurzelfäule).
Sonnenbrand: Die meisten Blattpflanzen brauchen viel Licht, vertragen aber keine direkte Sonnenbestrahlung. In diesem Fall sucht man für sie einen neuen hellen Platz.
Bei einigen meiner Zimmerpflanzen ist auf der Oberfläche der Erde ein weißer Belag.
Ist das Schimmel? Was soll ich machen?
Sheyda, Hamburg
Nicht jeder weiße Belag auf der Substratoberfläche ist Schimmel. Kalkablagerung durch zu hartes Gießwasser sehen ähnlich aus. Im Gegensatz zu Schimmel sind sie allerdings trocken, krümelig und riechen nicht.
Solltest du jedoch in der Umgebung deiner Pflanzen einen unangenehm modrig-muffigen Geruch feststellen, dann hat sich Schimmel ausgebreitet. Ursache können zu häufiges Gießen, zu wenig Belüftung oder ein Schimmelherd in der Nähe sein. Jetzt musst du schnell handeln.
Vorsicht! Vermeide Hautkontakt zum Pilz, gehe nicht zu nah heran, vermeide das Einatmen der Sporen, arbeite am besten mit Handschuhen!
Sofortmaßnahme bei starkem Befall:
- Stelle alle befallenen Pflanzen nach draußen, damit sich die Schimmelsporen nicht weiter in der Wohnung ausbreiten und andere Pflanze befallen. Suche zusätzlich alle Pflanzen in der näheren und weiteren Umgebung nach Schimmelspuren ab.
- Nimm die Pflanzen aus ihren Töpfen, entferne die alte Erde komplett und spüle die Wurzeln gründlich unter fließendem Wasser.
- Schütte die schimmelige Erde in einen Müllsack, verpacke ihn gut und entsorge ihn über den Hausmüll.
- Desinfiziere die Töpfe mit heißer Essiglösung oder nimm am besten gleich neue Töpfe.
- Setze die Pflanzen in neue Erde.
Tipps bei schwachem Befall
- Entferne großzügig die Schimmelstellen und fülle dann mit neuer Erde auf.
Tipps für die Zukunft:
- Vermeide allzu große Temperaturschwankungen.
- Lüfte regelmäßig.
- Vermeide Staunässe, gieße lieber häufig in kleinen Mengen.
- Entferne regelmäßig überschüssiges Wasser im Untersetzer bzw. Übertopf.
- Vogelsand in der obersten Substratschicht wirkt wie eine Schimmel-Barriere.
- Tausche nach und nach die Plastiktöpfe deiner Pflanzen gegen Tontöpfe aus. Plastiktöpfe fördern Staunässe, Fäulnis und Schimmel; Tontöpfe können Wasser aufnehmen und wieder abgeben. Außerdem regulieren sie die Temperatur im Erdballen besser.
- Lockere die Erde immer wieder auf. So wird das Substrat gut belüftet.
- Schenke deinen Pflanzen täglich ein paar Minuten Aufmerksamkeit. Dann merkst du auch sofort, wenn sich Schimmel gebildet hat.
Normalerweise kümmert sich eine Nachbarin um meine Zimmerpflanzen, wenn ich in den Urlaub gehe.
Diesmal wurde sie zwischendrin krank. Als ich aus dem Urlaub kam, waren einige Pflanzen total trocken und hatten schlappe Blätter.
Kann ich sie noch retten?
Chimamanda, München
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Versuche einmal folgende Dinge:
1. Stelle deine Pflanzen alle an einen schattigen Platz.
2. Fülle eine Schüssel mit lauwarmem Wasser.
3. Tauche jeden Topf ( der Topf muss ein Abzugsloch haben ) ins Wasser; halte ihn fest oder beschwere ihn.
4. Lass jede Pflanze ungefähr 30 Minuten im Wasser stehen. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, haben die Wurzeln und das Substrat genügend Wasser aufgenommen.
5. Nimm den Topf wieder aus dem Wasser und lass ihn gut abtropfen. Es darf kein Wasser mehr unten aus dem Topf laufen.
6. Innerhalb einer Stunde sollten sich dann deine Pflanzen erholen.
7. Gieße sie normal weiter. Achte aber besonders darauf, dass danach auf dem Untersetzer oder im Übertopf kein Wasser zurückbleibt.
Misslingt der Versuch, dann standen deine Pflanzen zu lange zu trocken. Die Zellen sind dann so geschädigt, dass sie eingegangen sind und die Pflanzen leider nicht mehr zu retten sind.
Ich habe kürzlich zum Geburtstag eine Zimmerpflanze bekommen mit ganz vielen Blüten und Blütenknospen.
Dass Blüten verblühen weiß ich ja. Aber nach kurzer Zeit fingen auch die Blütenknospen an, abzufallen.
Sie gehen erst gar nicht auf. Habt ihr eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Vanessa, Kaufbeuren
Pflanzen mit Blüten und Blütenknospen muss man besonders achtsam behandeln. Das betrifft sowohl die Temperatur als auch das Gießen.
Temperatur:
Wenn die Pflanze über längere Zeit einem starken Temperaturwechsel ausgesetzt ist oder regelmäßig durch ein gekipptes Fenster Zugluft abbekommt, reagiert sie sehr empfindlich. Die Blütenknospen entwickeln sich nicht weiter und vertrocknen, die Blüten fallen ab.
Gießen: Die Pflanze bekommt zu wenig Wasser. Es könnte aber auch an einem Nährstoffmangel liegen.
Hilfe, ich glaube ich habe eine meiner Pflanzen ertränkt.
Kann ich sie noch retten?
Dawid, Darmstadt
Generell sterben mehr Pflanzen durch zu häufiges Gießen als durch Trockenheit, es ist also ratsam immer eher ein bisschen vorsichtig und weniger zu gießen, als zu viel auf einmal. Wenn man eine Pflanze dauerhaft zu viel gießt, oder das Restwasser im Untersetzer nach dem Wässern nicht auskippt, können die Wurzeln der Pflanze anfangen zu faulen und es kommt zur berühmten Wurzelfäule durch Staunässe. Anzeichen für eine übergossene Pflanze sind unter anderem viele neue gelbe Blätter auf einmal, vertrocknete Blätter, obwohl die Erde nass/feucht ist und das Abwerfen der Blätter/Triebe (vor allem bei Sukkulenten).
Trotzdem lohnt sich ein Rettungsversuch: Man holt die Pflanze aus dem Topf und wickelt den Ballen in Zeitungs- oder Küchenpapier. Das kann man, je nasser der Topfballen ist, mehrmals wiederholen, bis das Papier die Feuchtigkeit aufgesaugt hat. Danach untersucht man die Wurzeln und schneidet alle matschigen, braunen und faulen Wurzeln so weit ab, bis die Wurzel im Inneren wieder weiss ist. Anschließend setzt man die Pflanze in neue, trockene (!) Erde und stellt sie an einen hellen Platz, aber nicht in die pralle Sonne. Einige Wochen lang hält man das Substrat nur ganz leicht feucht. Mit ein bisschen Glück erholt sich die Pflanze, das kann allerdings einige Zeit dauern, also nicht zu ungeduldig sein. Ein gutes Zeichen ist, wenn die Pflanze langsam anfängt neue Blätter zu machen.
Irgendwie werden die neuen Blätter meiner eigentlich bunten Pflanze immer grüner?
Woran liegt das?
Lorenz, Erfurt
Das passiert besonders bei Blattschmuckpflanzen, die sehr auffällige Blattzeichnungen und -farben besitzen und das hat eine ganz einfache Ursache: In bunten und weiß panaschierten Blättern befindet sich weniger Chlorophyll, der für die Photosynthese der Pflanze und somit für deren Wachstum und Überleben wichtig ist. Bei hellen Standorten reicht das Chlorophyll aus. Je dunkler die Pflanze allerdings steht, desto mehr ist sie auf das Chlorophyll angewiesen. Deshalb fängt sie an, grünere Blätter zu machen.
Abhilfe: Pflanzen mit bunten Blättern gehören unbedingt an einen sehr hellen Standort ohne der prallen Sonne ausgesetzt zu sein. Je bunter das Laub, desto heller muss der Standort sein. Besonders bei panaschierten Pflanzen mit einem hohen Weißanteil ist ein heller Standort wichtig.
Bei meiner Sukkulente werden die Abstände zwischen den Blättern immer länger.
Woran liegt das, und was kann ich dagegen machen?
Mihai, Neustadt
Wenn eine Sukkulente unnatürlich dünne und lange Triebe bekommt, steht sie nicht hell genug. Das fällt besonders bei eigentlich kompakt wachsenden Sukkulenten auf, deren Blätter normalerweise Rosetten bilden (wie z.B. Echeverien). Die Triebe vergeilen und werden unschön. Hinzu kommt, dass die Pflanzen in den Gärtnereien mit künstlichen Hemmstoffen behandelt werden, um einen kompakteren Wuchs zu erhalten. Mit der Zeit lässt jedoch die Wirkung dieser Hemmstoffe nach bzw. verschwindet ganz, und die Sukkulente macht, was sie will.
Abhilfe: Sukkulenten brauchen einen Platz am sonnigsten Fenster oder unmittelbar in der Nähe. Da das Licht stets einseitig kommt, sollte man den Topf alle paar Tage um ein Viertel drehen. So bleibt der Wuchs gleichmäßig. Bei ältere Pflanzen kann man zu lange Triebe zurückschneiden und versuchen, sie zur Stecklingsvermehrung zu verwenden (siehe auch Ableger machen).
Die Blätter meiner Pflanze werden die ganze Zeit gelb und fallen dann ab. Was ist da los?
Albert, Jena
Werden Blätter einer Pflanze gelb, kann das verschiedene Ursachen haben.
Übermäßiges Gießen: Man reduziert die Gießmenge erheblich und gießt erst dann wieder, wenn das Substrat in 3-4 cm Tiefe (am besten den Finger in die Erde stecken und fühlen) leicht trocken ist. Werden zu viele Blätter auf einmal gelb, ist es besser, die Pflanze in neues Substrat umzutopfen und dann weniger zu gießen. (siehe auch Wurzelfäule)
Eisenmangel: Mit der Zeit sind die Nährstoffe in der Erde verbraucht. Mit speziellem Eisendünger im Gießwasser bekommt die Pflanze wieder Kraft. (siehe auch Düngen)
Überdüngung: Grundsätzlich sollte man sparsam düngen. Bei zu viel Dünger können die Wurzeln verbrennen, die Blätter werden gelb und fallen ab. Deshalb lieber etwas weniger Dünger ins Gießwasser geben als vorgeschrieben.
Hartes Wasser: Bei kalkhaltigem Gießwasser erhöht sich der ph-Wert im Substrat. Die Eisenaufnahme wird verhindert, und es kommt zu Eisenmangel. Deshalb ist bei den meisten Pflanzen weiches, kalkarmes Wasser am besten. Wenn man keine Möglichkeit hat Regenwasser zu sammeln, lässt man das Leitungswasser auf jeden Fall erst einmal 2 Tage stehen, bevor man damit gießt. Gut ist auch, jedes Restwasser im Wasserkocher zu sammeln.
Dunkler Standort: Pflanzen, die es gerne sehr hell mögen, bekommen bei falschem Standort oft gelbe Blätter. Hier kann man mit einem Standortwechsel leicht Abhilfe schaffen.
Natürlich gibt es auch Pflanzen, bei denen es ganz normal ist, dass immer mal wieder einige Blätter gelb werden und abfallen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge und zum Beispiel bei Alokasien ganz normal. (siehe auch Alokasien)
Meine Pflanze wächst ganz krumm nur in eine Richtung. Kann man da irgendwas machen?
Petra, Maintal
Pflanzen richten ihre Blätter immer nach dem Licht aus. Dafür müssen sie viel Energie aufwenden. Um einen einseitigen Wuchs zu vermeiden, dreht man sie regelmäßig, damit alle ihre Seiten in den Genuss von Sonne bzw. Helligkeit kommen. Am besten dreht man sie bei jedem Gießen ein klein wenig. So ist sie am wenigsten gestresst.
Auf keinen Fall sollte man nach langen Zeitabständen eine Pflanze um 90° oder sogar um 180° drehen. Das hat sie nicht gerne und stresst sie total . Außerdem bekommt sie dann (zur Strafe) einen zickzackförmigen Wuchs, was optisch auch nicht besonders schön aussehen kann.
Seit ein paar Wochen hat mein Kaktus so komische braune Stellen am Stamm, die sehr weich sind.
Ist das schlimm?
Dee, Dortmund
Ohje, das klingt nach Überwässerung!
Kakteen sind zwar robust, werden aber leicht durch zu viel Nässe „totgepflegt“. Im Sommer können sie ruhig etwas stärker gegossen werden. Wichtig ist, dass keine Staunässe um die Wurzeln bleibt. Außerdem darf erst wieder gegossen werden, wenn das Substrat völlig abgetrocknet ist. Im Herbst wird das Gießen reduziert. Im Winter bekommt ein Kaktus bei idealerweise 10° gar nichts zu trinken, bei wärmerem Stand nur ganz, ganz wenig.
Wenn du deinen Kaktus übergossen hast, zeigt sich das an weichen Stellen im Stamm oder in den einzelnen Trieben. Dann ist schnelles Handeln gefragt, da der Kaktus, fängt er erst einmal an zu faulen, binnen kürzester Zeit komplett durchgefault und nicht mehr zu retten ist.
Rettung: Je nach Schwere der Schädigung kann man versuchen, den Kaktus in frische Erde umzutopfen. Faulige Wurzeln, die matschig sind, komisch riechen, werden weggeschnitten. Das Substrat muss Wüstensandcharakter besitzen, also gut wasser- und luftdurchlässig sowie mineralisch sein. Gut ist auch, ein wenig Bimskies unterzumischen.
Die weichen Stellen im Stamm oder in den Trieben werden mit einem sehr scharfen, desinfizierten Messer vorsichtig aus dem Kaktus geschnitten, damit sich die faule Stelle nicht weiter ausbreitet, und die Wunde "vernarben" kann. Sollte die faulige Stelle zum Beispiel im oberen Teil des Kaktus sein, kannst du ihn auch komplett ein paar Zentimeter unterhalb abschneiden, und hoffen, dass er wieder neu austreibt (was unter Umständen Jahre dauern kann).
Viel Glück!
Bis vor kurzem ging es meiner Pflanze noch total gut.
Aber leider fangen seit ein paar Wochen viele Blätter an zu welken und fallen ab.
Es sind kaum noch welche übrig! Was kann ich machen?
Mazia, Lenting
Wenn bei einer Pflanze viele Blätter welk werden und abfallen, liegt es seltener daran, dass man sie zu wenig gegossen hat. In den meisten Fällen hat man ihr zu viel Wasser gegeben. Das führt ganz schnell zu Staunässe. Die Wurzeln verfaulen und können kein Wasser mehr in die Pflanze transportiert werden. Deine Pflanze fängt also an zu vertrocknen, obwohl sie eigentlich ertrunken ist. Du kannst auf jeden Fall versuchen sie noch zu retten, allerdings muss das sehr schnell passieren, da sich die Wurzelfäule rasant ausbreitet.
Dazu nimmst du die Pflanze aus dem Topf und überprüft den gesamten Wurzelballen. Alle dunklen und matschigen Wurzeln werden entfernt. Danach wird die Pflanze in frische und trockene Erde umgetopft und nur die ersten paar Wochen nur sparsam gegossen. (siehe auch Wurzelfäule)
Es gibt natürlich auch Zimmerpflanzen, bei denen es normal ist, dass Blätter vergilben und abfallen. Ob deine zu diesen Pflanzen gehört, musst du vorab erst einmal herausfinden.
Könnt ihr mir vielleicht sagen, warum meine Alocasia ständig gelbe Blätter bekommt?
Ich habe Angst sie geht mir ein! Was mache ich falsch?
Theo, Berlin
Kein Grund zur Sorge! Bei Alokasien ist es ganz normal, dass immer das äußerste Blatt eines Triebes gelb wird und langsam abstirbt. Das ist ein normaler Vorgang im Wachstums- und Lebenszyklus dieser Pflanze. Während das äußerste Blatt gelb und schlaff wird, wächst aus dem Stiel des innersten Blattes ein neues Blatt. Manchmal kann man die neuen Blätter schon mit dem Finger fühlen, obwohl sie noch im Stiel stecken. Solange dieser Rythmus also eingehalten wird und du quasi für jedes "verlorene" Blatt ein neues bekommst, musst du dir keine Sorgen machen.
Bekommt die Alokasie zu viele gelbe Blätter, ohne dass neue Blätter nachwachsen, kann das mehrere Ursachen haben.
Lichtmangel: die Alokasie braucht einen hellen bis sehr hellen Standort. Steht sie zu dunkel, kann sie keine neuen Blätter entwickeln, die älteren Blätter sterben aber trotzdem ab. So kann es passieren, dass man am Ende nur noch ein einsames Blatt übrig hat. Dann ist es zwar noch nicht zu spät, aber man muss die Pflanze sofort an einen hellen Ort umstellen
Gießfehler - zu nass: Die Pflanze wurde zu viel gegossen. Zu starkes Wässern kann Wurzeln faulen lassen. Man überprüft das Substrat mit dem Finger oder einem Feuchtigkeitsmesser und passt die Wassergaben gegebenenfalls an. Besteht das Problem weiterhin, nimmt man die Pflanze aus ihrem Topf, schneidet geschädigte Wurzelbereiche heraus und topft die Pflanze um (siehe auch "Wurzelfäule")
Gießfehler - zu trocken: Ist die Erde der Alokasie ständig zu trocken, erhöht man die Gießmengen. Zusätzlich hilft regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem, weichem Wasser. Außerdem kann man die Pflanze auf eine wasser- und kieselgefüllte Schale stellen.
Nährstoffmangel: Verfärben sich die Blätter und auch ihre Adern durchgehend gelb, könnte sie unter Eisenmangel leiden. Dann muss der ph-Wert der Erde überprüft bzw. gesenkt werden. Ganz wichtig ist auch hier kalkarmes Gießwasser.
Schädlinge: Das Laub der Alokasie ist anfällig für Spinnmilben. Diese sitzen an der Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft der Blätter aus. Im Fachhandel gibt es biologische Mittel wie z.B. Präparate auf Paraffinöl-Basis. Durch tägliches Besprühen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann man die Spinnmilben fernhalten.
Irgendwie haben alle meine Pflanzen so braune und verwelkte Spitzen.
Woran liegt das?
Eric, Langenau
Braune Blattspitzen können zwei Ursachen haben. Entweder ist die Luft in den Räumen zu trocken oder man hat zu wenig gegossen.
Eine Luftfeuchte von 60 bis 70 Prozent ist das ideale Wohlfühlklima für die meisten Zimmerpflanzen, wird aber bei uns zuhause im Wohnbereich eher selten erreicht. Im Sommer ist mangelnde Luftfeuchte weniger ein Problem. In kühleren Jahreszeiten kann sie, bedingt auch durch die Heizung, schnell unter 40 Prozent sinken. Das ist für viele Pflanzen problematisch. Allerdings sind braune Blattspitzen nicht unbedingt ein Anzeichen für eine kranke Pflanze, sondern eher ästhetischer Natur.
Die meisten Pflanzen mögen es, wenn man ihre Umgebung regelmäßig mit weichem Wasser und einem fein eingestellten Zerstäuber besprüht. Auf Blüten und bei Sonne sprüht man nicht. Auch von Kakteen und Sukkulenten sollte man sich mit seinem Wasserzerstäuber fernhalten, da diese eher ein trockenes Klima bevorzugen. Eine weitere Möglichkeit ist es, in der näheren Umgebung der Pflanzen ständig Wasser verdunsten zu lassen. Dazu stellt man die Töpfe auf Schalen, die mit Kieselsteinen und Wasser gefüllt sind. Die Töpfe dürfen nicht direkt im Wasser stehen (das kann zu Wurzelfäule führen), sind aber ständig von verdunstender Feuchtigkeit umgeben. Man kann sich natürlich auch einen professionellen Luftbefeuchter anschaffen. Das ist aber nicht unbedingt die günstigste Lösung.
SCHÄDLINGE
Welche Schädlinge kommen denn bei Zimmerpflanzen am häufigsten vor und wie erkenne ich sie?
Mache mir immer Sorgen um meine Pflanzen, sobald etwas krabbelt.
Roxana, Halle
Unerwünschte „Mitesser“ können einer Pflanze zusetzen oder sogar Totalschaden verursachen. Schädlinge befallen bevorzugt gestresste und kranke Pflanzen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man Blätter, Stiele und Triebspitzen seiner Pflanzen regelmäßig untersucht. So erkennt man erste Anzeichen eines Befalls, kann sofort mit der Rettung der Pflanze beginnen und muss sich dann in der Regel auch keine Sorgen machen.
Generell gilt: sobald eine Pflanze positiv auf Schädlinge untersucht wurde muss sie sofort in Quarantäne, damit die Tiere nicht auf andere Pflanzen übersiedeln können.
Folgende Schädlinge kommen am häufigsten vor:
Weiße Fliegen: Sie verstecken sich auf der Unterseite der Blätter. Bewegt man diese, fliegen Wolken winziger weißer Insekten auf.
- Bekämpfung: Bei Pflanzen mit härteren, stabilen Blättern wie z.B. dem Ficus elastica (Gummibaum) kann man im Freien mit einem milden Wasserstrahl die Fliegen wegspritzen. Möglich ist auch ein kurzes Tauchbad in lauwarmem Wasser. Klebefallen dezimieren die Schädlinge ebenfalls. Bei empfindlichen Pflanzen wischt man die Blätter mehrere Tage hintereinander mit einem weichen, feuchten Lappen ab.
Trauermücken: Diese winzigen schwarzen Insekten sitzen auf der Pflanze. Die Weibchen leben ihre Eier in der Topferde ab. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von organischen Substanzen in der Erde, können aber auch die Wurzeln schädigen. Gesunde Pflanzen halten das aus, schwache nicht. (siehe auch Trauermücken)
- Bekämpfung: Man lässt die obersten 1-2 cm des Substrats austrocknen und bedeckt die Oberfläche mit einer Schicht feinem Kies, damit die Mücken ihre Eier nicht mehr in die Erde legen können. Gelbsticker locken die Tiere von der Pflanze weg. Dem Gießwasser kann Neemöl oder Nematoden zugefügt werden, welche im Handel erhältlich sind.
Schildläuse: Sie sitzen wie braune Klumpen an den Trieben und in der Mitte der Blattunterseiten und sondern einen klebrigen Saft ab. Werden sie nicht bekämpft, schwächen sie die Pflanze und lassen die Blätter gelb werden.
- Bekämpfung: Man zerreibt die Schildläuse mit einem Tuch und behandelt befallene Stellen mit einem Präparat auf Paraffinöl-Basis. Auch das Einsprühen mit einer Schmierseifen-Spiritus-Brühe kann helfen.
Blattläuse: Sie können grün, schwarz, grau oder orange sein. Sie setzen sich an den Triebspitzen oder Blütenknospen fest und saugen dort den Pflanzensaft. Außerdem sondern sie klebrigen Honigtau ab und können Viren übertragen.
- Bekämpfung: Man duscht die Pflanze kräftig ab. Die Läuse zerdrückt man mit den Fingern oder bekämpft sie mit Gelbstickern. Es gibt auch Präparate auf Basis von Kaliseife, mit denen man die Blattläuse loswerden kann.
Wollläuse sind langsam kriechende, mit weißem Flaum bedeckte Insekten. Sie setzen sich in Blattachseln und auf der Blattunterseite fest und kommen häufig bei Kakteen und Sukkulenten vor. Dort saugen sie den Saft der Pflanze auf und sondern klebrigen Honigtau ab. Die Blätter der Pflanze können gelb werden und abfallen.
- Bekämpfung: Man wischt die Tierchen mit einem feuchten Tuch ab. Wirksam sind auch paraffinölhaltige Präparate. Wollläuse sind schwer loszuwerden. Stark befallene Pflanzen sollten man entsorgen!
Seit kurzer Zeit kommen so kleine, schwarze Fliegen aus meiner Pflanze.
Was ist das und was kann ich dagegen machen?
Linda, Aachen
Diese kleinen, schwarzen Fliegen sind Trauermücken. Sie tauchen vor allem im Winter gerne auf und sind eine Begleiterscheinung von Gießfehlern, da die Trauermücken ihre Eier hauptsächlich in zu nasse Wurzelballen legen. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von den durch die Überwässerung abgestorbenen feinen Haarwurzeln. Ausgewachsene Pflanzen überleben das ohne Probleme. Frisch gesetzte Ableger, schwache Pflanzen oder Jungpflanzen können dagegen eingehen.
Für Menschen und Tiere sind die Trauermücken ungefährlich, sie können sich allerdings sehr schnell ausbreiten und werden dann etwas lästig.
Zuerst stellt man die befallene Pflanze sofort weg von den anderen Zimmerpflanzen. Jetzt lässt man vor jedem Gießen die obersten 1 bis 2 cm der Topferde gut antrocknen. Dies tut den meisten Pflanzen sowieso gut. Im Handel erhältliche Gelbsticker locken die Tiere von der Pflanze weg. Feiner Kies auf der Oberfläche des Substrats verhindert, dass die Trauermücken ihre Eier nicht mehr in die Erde legen können. Zusätzlich kann man mehrere Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde stecken. Schwefel und Kaliumchlorat verhindern eine neue Eiablage der Tierchen. Die Larven werden durch die Schwefelbestandteile im Zündkopf abgetötet. So hat man die Chance, den Entwicklungskreislauf der Trauermücken zu unterbrechen. Bei Jung- oder Babypflanzen empfiehlt sich die Methode mit den Streichhölzern allerdings nicht. Man kann die Trauermücken auch mit Nematoden oder Neemöl bekämpfen.
STANDORTFRAGEN
Was ist denn bitte dieser berühmte „Halbschatten“?
Ich kapiere es nicht.
Christian, Worpswede
Alle Pflanzen brauchen Licht -manche mehr, andere weniger -damit sie sich wohlfühlen und weiterwachsen. Beim Kauf einer Zimmerpflanze sollte man sich unbedingt informieren, welche Lichtverhältnisse sie braucht. Man unterscheidet dabei zwischen sonnig, hell, halbschattig und schattig.
Voraussetzungen für den halbschattigen Standort sind:
Die Sonne scheint nur für kurze Zeit ins Zimmer (z.B. Ost- oder Westfenster)
Standorte ca. 2 m von einem Südfenster sind auch halbschattig.
Ebenso Plätze mit indirektem Licht, z.B. neben oder unter einem Fenster.
In dunklen Räumen bzw. bei Nordfenstern können die Pflanzen direkt am Fenster stehen.
Für Zimmerpflanzen, die einen halbschattigen Standort brauchen, gilt die allgemeine Regel: Sie sollten weder in der prallen Sonne noch in der dunkelsten Ecke stehen.
In meiner Wohnung sind überall viele Zimmerpflanzen, nur nicht im Schlafzimmer.
Ich höre immer wieder im Bekanntenkreis, dass das nicht gesund sei. Könnt ihr das bestätigen?
Mir würden nämlich ein bisschen Grün im Schlafzimmer auch gut gefallen.
Jules, Freiburg
Die Behauptung, Zimmerpflanzen würden nachts den Schlafenden Sauerstoff rauben, gehört der Vergangenheit an. Sobald du mit deiner Partnerin/deinem Partner im gemeinsamen Bett liegst, kannst du davon ausgehen, dass er mehr Sauerstoff verbraucht und der Luft in höherem Maße "schadet", als jede Zimmerpflanze. Insofern ist es gar kein Problem, Pflanzen im Schlafzimmer zu haben. Es müssen nur die richtigen sein, denn sie sorgen für eine bessere Luft, indem sie Sauerstoff abgeben und auch noch Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, etc. aus der Luft nehmen.
Hier stellen wir dir einige wichtige Punkte zusammen:
- Beschränke dich auf ein paar wenige Pflanzen.
- Sie sollten auch niedrigere Temperaturen vertragen.
- Wische von großen Blättern regelmäßig den Staub feucht ab. Allergien haben so keine Chance.
- Die Erde deiner Pflanzen sollte gut durchlässig sein. Gieße außerdem mäßig bzw. sparsam. So können sich erst gar keine Schimmelsporen auf der Substratoberfläche bilden.
- Achte darauf, dass deine Pflanzen keinen Luftzug bekommen, wenn du das Schlafzimmer lüftest.
Geeignete Pflanzen für das Schlafzimmer:
- Der Bogenhanf ist sehr pflegeleicht. Er produziert auch nachts Sauerstoff und befreit die Luft von Schadstoffen. Man kennt ihn schon aus den 50er und 60er-Jahren. Inzwischen gibt es aber eine Reihe von coolen Neuzüchtungen.
- Ficus-Arten entfernen nicht nur Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft, sondern absorbieren auch schädliche Stoffe aus Wand- und Bodenbelägen.
- Die Aloe Vera, man kennt sie wegen ihrer Wellness- und Heileigenschaften, tut auch im Schlafzimmer gut. Sie braucht ein helles Fenster und etwas wärmere Temperaturen. In ihrer Winterpause kommt sie aber auch mit kühleren Schlafzimmertemperaturen zurecht.
- Auch Kakteen sind fürs Schlafzimmer geeignet. Sie nehmen nachts Kohlenstoffdioxid auf und geben Sauerstoff ab.
Duftende bzw. blühende Zimmerpflanzen gehören nicht in ein Schlafzimmer. Die Gerüche beeinflussen bzw. stören den Schlaf und können Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen.
Passende Pflanzen fürs Schlafzimmer findest du hier.
Ich habe ein Badezimmer mit einem kleinen Fenster und würde dort gerne ein paar Pflanzen platzieren.
Welche Pflanzen sind denn gute Badezimmerpflanzen und vertragen eine hohe Luftfeuchtigkeit?
Joris, Hamburg
Geeignete Badezimmerpflanzen sind in den tropischen Regenwäldern zu Hause, kommen mit weniger Licht klar und mögen die hohe Luftfeuchtigkeit. Trotzdem müssen alle Pflanzen auf die Fensterbank oder ganz in der Nähe des Fensters stehen oder hängen, auf jeden Fall nicht weiter als 1,5 m entfernt vom Fenster. Falls das Badezimmerfenster eine Milchglasscheibe hat, oder mit einer Frostfolie kaschiert ist, sollten die Pflanzen direkt ans Fenster gestellt werden, da die Lichtintensität durch das Transluzente der Scheiben stark abnimmt.
Besonders gut geeignet für Badezimmer sind Farne, z.B. Schwertfarn, Frauenhaarfarn oder Geweihfarn. Sie nehmen die durch Duschen oder Baden entstehende Feuchtigkeit auf, so dass man sie seltener besprühen muss. Fittonien und Hypoestes mögen es auch gerne feucht (man kann sie z.B. auch in Terrarien verwenden). Zusätzlich können alle Arten von Philodendren und Alocasien in einem Badezimmer gut wachsen, allerdings nur, wenn das Badezimmer hell genug ist und die Pflanzen nicht zu weit vom Fenster entfernt stehen.
Von Kakteen und Sukkulenten würde ich abraten, da diese eher einen trockenen und warmen Standort (Stichwort Wüste) lieben (siehe auch Pflege Kakteen).
Schöne Pflanzen für dein Badezimmer findest du hier.
Alle meine Zimmer sind leider sehr dunkel, da ich im Erdgeschoss wohne und nur Nordfenster habe.
Kann ich trotzdem Zimmerpflanzen bei mir zuhause halten, und wenn ja, welche eignen sich da am besten?
Chi Trung, Essen
Alle Pflanzen brauchen Licht, um zu wachsen. Die einen lieben die pralle Sonne, andere den Halbschatten. Aber auch in dunkleren Räumen mit Nordfenstern muss man nicht ganz auf Zimmerpflanzen verzichten. Wichtig ist nur, dass man sie so nah wie möglich ans Fenster stellt. Gerade bei Nordfenster sollte man den Standort der Pflanzen nicht weiter als 50 cm vom Fenster entfernt wählen, da sonst die Lichtintensität nicht als Nahrung für die Pflanzen ausreicht. Generell kann man natürlich immer mit einem künstlichen Pflanzlicht für ein paar Stunden am Tag nachhelfen. Gerade im Winter bietet sich das auf jeden Fall an.
Hier sind einige Pflanzen, die an dunkleren Standorten stehen können:
Die Monstera deliciosa mit ihren großen, grünen Blättern, mag zwar generell hellere Standorte, gewöhnt sich aber auch an einen dunkleren Standort. Ihre Blätter sollte man allerdings hin und wieder feucht abwischen, damit sie glänzend bleiben und so viel Helligkeit wie möglich abbekommen.
Generell sind Farne für dunklere Orte gut geeignet, sie brauchen allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit, wären also eher was für dunklere Badezimmer.
Nicht falsch machen kannst du mit einer Sansevieria. Alle Pflanzen aus dieser Familie können an jedem Standort stehen. Sie wachsen natürlich schneller und besser, je heller der Standort ist, sterben aber auch nicht, wenn sie sehr wenig Licht abbekommen
Das Einblatt mit seinem glänzenden grünen Laub und seinen weißen Blüten kommt mit wenig Licht aus. Auch das Gießen darf man gelegentlich vergessen.
Die Schusterpalme heißt so, weil sie früher oft in düsteren Schusterwerkstätten stand. Trotzdem ging es ihr dort gut. Auch ihre Blätter wischt man immer mal ab, damit sie so viel Licht wie möglich sammeln kann.
Die Zimmeraralie hat große, üppige und glänzende Blätter und gedeiht selbst bei schwachem Licht. Im Winter verträgt sie sogar Temperaturen bis fast zum Gefrierpunkt.
Auch der hängende Philodendron scandens verträgt schattige Plätze.
Alle Pflanzen für dunkle Standorte bei uns im Onlineshop findest du hier.